Letzte Szene

[48] Aus dem Hintergrund ertönt die Stimme des Vaters.


VATER.

Rallalala, rallalala,

wären doch unsre Kinder da!

Rallalala, rallalala. –


Er erblickt Hänsel und Gretel.


Juch –! Ei, da sind sie ja!

HÄNSEL UND GRETEL den Eltern entgegeneilend.

Vater! Mutter!

MUTTER.

Kinderchen!

VATER.

Da sind ja die armen Sünderchen!


Frohe Umarmung. Unterdes haben zwei Knaben die[48] Hexe als großen Lebkuchen aus den Trümmern des Zauberofens gezogen. Bei ihrem Anblick bricht alles in ein Jubelgeschrei aus. Die Knaben stellen die Hexe in die Mitte der Bühne.


VATER.

Kinder, schaut das Wunder an,

wie die Hexe hexen kann.

Wie sie hart,

knusperhart,

selber nun zum Kuchen ward!

Merkt des Himmels Strafgericht:

böse Werke dauern nicht!

Wenn die Not aufs Höchste steigt,

Gott der Herr die Hand uns reicht!

ALLE.

Wenn die Not aufs Höchste steigt,

Gott der Herr die Hand uns reicht!


Indem die Kinder einen lustigen Reigen um die Gruppe tanzen, fällt der Vorhang.
[49]

Quelle:
Engelbert Humperdinck: Hänsel und Gretel, von Adelheid Wette, Stuttgart 1981, S. 48-50.
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