Bausand

[628] Bausand, zur Mörtelbereitung bei Maurer- und Betonarbeiten verwendetes Baumaterial, gewöhnlich Gruben- oder Flußsand.[628]

Der zur Mörtelbereitung dienende Bausand soll möglichst rein, von scharfem, festem Korn und mittlerer Korngröße (ca. 0,8–1,0 mm Korndurchmesser) sein; Quarzsand ist jedem andern vorzuziehen. Um ein gleichmäßiges Korn zu erreichen, wird das aus Gruben oder Flußbetten entnommene Rohmaterial für den Sand durch Sandgitter entsprechender Spiegelwelle geworfen. Grubensand muß erforderlichenfalls noch rein gewaschen und dadurch dem Flußsande, der vermöge seiner Entstehung schon gewaschen ist, gleichwertig gemacht werden. In der neueren Zeit wird bei großen Bauwerken, für die ein brauchbarer Sand in genügender Menge schwer zu beschaffen ist, mit Erfolg die Umwandlung festen Gesteines zu Sand mittels der Granulierwerke (s. Mühlen) bewirkt, besonders bei Talsperren.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 1 Stuttgart, Leipzig 1904., S. 628-629.
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