Bingenbau

[34] Bingenbau, eine einfache bergmännische Abbauweise (s. Abbau) zutage anstehender stockförmiger Lagerstätten, bei der an der Oberfläche kesselförmige Vertiefungen, Bingen oder Pingen genannt, hergestellt werden.[34]

Kommen bei beträchtlicherer Größe einer Binge die Wandungen (Stöße) ins Rutschen und bricht hierdurch Deckgebirge oder Nebengestein herein, so wird dieselbe verlassen und in einiger Entfernung eine neue angelegt. Bei größerer Tiefe werden am Rande der Binge Anlagen zur Förderung auf geneigten Ebenen errichtet. Das bekannteste Beispiel eines großartigen Bingenbaues ist der Diamantbergbau zu Kimberley in Südafrika im ersten Abschnitt seiner Entwicklung, ehe zum Tiefbau übergegangen wurde.

Treptow.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 2 Stuttgart, Leipzig 1905., S. 34-35.
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