Dampfwasseranwärmer

[660] Dampfwasseranwärmer bewirkt, daß der in Wasser einströmende Dampfstrahl sofort mit immer neuen Wasserteilen in innigste Berührung gelangt, wobei durch die entstehende gleichmäßige Kondensation des Dampfes in dem Wasser das sonst so sehr lästige, laute knatternde Geräusch fast vollkommen beseitigt wird.

Um auch den letzten Reit des Geräusches fortzuschaffen, das sich namentlich dann noch zeigte, wenn die Flüssigkeit den Siedepunkt nahezu erreicht hatte, werden bei den verbesserten Wasseranwärmern von Gebrüder Körting, A.-G. in Körtingsdorf bei Hannover, dem Dampfstrahle[660] kleine Mengen atmosphärischer Luft zugemengt; hierdurch wird »eine geräuschlose Anwärmung bis hinauf zur Siedehitze auf das vollkommenste erreicht«. Diese Luft wird auf der in Fig. 1 mit L bezeichneten Stelle in den Apparat eingeführt und mischt sich mit dem Dampfstrahle, mit dem sie dann zusammen den Apparat durchströmt. Die Menge der Luft wird mit Hilfe der Luftschraube, die sich am Ende des in L beteiligten dünnen Rohres befindet, je nach Bedarf eingestellt. Fig. 2 stellt einen Dampfwasseranwärmer mit Flansch zum Beteiligen an der inneren Seite der Blechplatten von Wasserbehältern dar. Außerdem werden solche mit Verschraubung (zum Hineinhängen in Wasserbehälter, wo eine Durchbrechung der Seitenwand nicht statthaft ist) und solche mit Mantel zum seitlichen äußeren Anbringen an Wasserbehältern, wie aus Fig. 3 ersichtlich, gebaut. Aus folgender Tabelle sind die Abmessungen und Preise der Dampfwasseranwärmer der obengenannten Firma ersichtlich


Dampfwasseranwärmer

Bei höherem Dampfdrucke als 3 Atmosphären steigt die Leistungsfähigkeit der Apparate, bei niedrigerem sinkt sie, bei Abdampf auf ungefähr 1/4 der angegebenen Leistung. Wenn sehr lange Dampfrohrleitungen nötig werden, so ist es zweckmäßig, die Rohre weiter zu nehmen, weil durch den Widerstand an den Rohrwandungen der Druck des Dampfes bis zum Apparate verringert wird.

v. Ihering.

Fig. 1., Fig. 2., Fig. 3.
Fig. 1., Fig. 2., Fig. 3.
Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 2 Stuttgart, Leipzig 1905., S. 660-661.
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