Erdstraßen

[499] Erdstraßen, Verkehrswege ohne jede Befestigung ihrer Oberfläche.

Sie kommen in unkultivierten Gegenden, z.B. in den Steppen Südrußlands, noch jetzt vor und gestatten je nach der Bodenbeschaffenheit bei trockenem Wetter den Fuhrwerken ein mehr oder weniger gutes Fortkommen, werden aber in der nassen Jahreszeit unfahrbar, da die Zugtiere[499] und die Räder zu tief einsinken. Neben der befestigten Fahrbahn der Chausseen werden im Flachlande vielfach Erdstraßen als Sommerwege (s.d.) angelegt; s.a. Straßenbau.

L. v. Willmann.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 3 Stuttgart, Leipzig 1906., S. 499-500.
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