Gesichtsfeld

[445] Gesichtsfeld des Fernrohrs in derjenige Raum, der mit dem Fernrohr auf einmal übersehen werden kann.

Beim einfachen astronomischen Fernrohr wird derselbe bestimmt durch einen Kegel, dessen Spitze im optischen Mittelpunkt des Objektives liegt und dessen Baus gebildet wird durch die Okularblendung (die das Gesichtsfeld begrenzt). Der Oeffnungswinkel (γ) dieses Kegels dient als Maß des Gesichtsfeldes, das demnach bei der Stellung des Fernrohrs auf unendlich (oder ein sehr weit entferntes Ziel) ausgedrückt wird durch die Gleichung γ0 = ρ0d : F, worin d der Durchmesser der Okularblendung (Diaphragma) und F die Objektivbrennweite bedeutet; bei geodätischen Meßfernrohren ist γ rund etwa 1–11/20.

Reinhertz.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 4 Stuttgart, Leipzig 1906., S. 445.
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