Terrakotten

[528] Terrakotten, künstlerisch ausgebildete Tonwaren (s.d.).

In der Regel werden die hierher gehörigen Tonwaren unter Anwendung von Gipsformen hergestellt, vielfach freihändig geformt, seiten aus lufttrockenen Tonblöcken herausgemeißelt. Die Produkte: Gefäße, Figuren (vgl. Kunstgewerbe), Vasen, architektonische Glieder in Fassaden, sollen nach dem Brand einen gleichmäßigen Farbenton besitzen. Während in Deutschland, so z.B. in den Fabriken zu Lauban, Liegnitz, Merzig, Siegersdorf, Ullersdorf, Wiesloch u.s.w., die Terrakotten neben andern Fabrikaten hergestellt werden, beschäftigen sich die großen amerikanischen Terrakottenfabriken in Perth Amboy, New York, Chicago u.s.w. ausschließlich mit Herstellung von Bauterrakotten (s. Ziegel).

Dümmler.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 8 Stuttgart, Leipzig 1910., S. 528.
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