[30] WK
131608Phantasie für eine Orgelwalze, wie1791
Nr. 122 für das Müllersche
Kunstkabinett des Grafen Deym
komponiert, das auch Gipsabgüsse
nach der Antike enthielt.
132610,611: Ein Kontretanz und ein1791
deutscher Tanz für Orchester, für
die Bälle in den Redoutensälen
geschrieben (?). Der Kontretanz ist
aus unbekannten Gründen im
Autograph Les filles malicieuses
überschrieben. Ein anderes
Autograph trägt die Aufschrift Die
Leier, ähnlich wie die Notiz im
Verzeichnis lautet (identisch mit
K. 609, Nr. 5). – Der deutsche Tanz
(identisch mit K. 602, Nr. 3),
dessen Autograph verschollen ist,
hat tatsächlich eine Drehleier
(Musette) in der Besetzung.
133612Baßarie Per questa bella mano,1791
Textdichter unbekannt. Der Bassist
Franz Xaver Gerl war der erste
Sarastro in der Zauberflöte; der
Kontrabaßspieler Friedrich
Pischelberger war im selben Theater
auf der Wieden engagiert.[30]
134613Acht Variationen für Klavier über1791
das Lied Ein Weib ist das
herrlichste Ding auf der Welt. Das
Thema ist dem zweiten Teil des
Singspiels Der dumme Gärtner aus
dem Gebirge oder Die zween Anton,
mit dem neuen Untertitel Die
verdeckten Sachen, entnommen; Text
von Emanuel Schikaneder, Musik von
Benedikt Schack (dem ersten Tamino
der Zauberflöte) und Franz Xaver
Gerl (s. Nr. 133), seit 1789 im
Theater auf der Wieden gegeben. Das
Lied wurde dort 1796 auch in der
komischen Oper Der Tyroler Wastel
von Jakob Haibel, einem Schwager
Mozarts, verwendet.
135614Streichquintett in Es-dur, das1791
letzte von Mozart.
Buchempfehlung
Nach 25-jähriger Verbannung hofft der gealterte Casanova, in seine Heimatstadt Venedig zurückkehren zu dürfen. Während er auf Nachricht wartet lebt er im Hause eines alten Freundes, der drei Töchter hat... Aber ganz so einfach ist es dann doch nicht.
82 Seiten, 3.80 Euro
Buchempfehlung
Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Für den dritten Band hat Michael Holzinger neun weitere Meistererzählungen aus dem Biedermeier zusammengefasst.
444 Seiten, 19.80 Euro