Verzeichniß der noch nicht veröffentlichten, zum größten Theil in der Witteczek'schen Sammlung in Abschrift enthaltenen

[602] »Hagar's Klage«, angeblich Schubert's erstes Lied, componirt am 30. März 1811 im Convict. – »Der Vatermörder«, ebenfalls 1811 im Convict componirt. – »Das Lied vom Reisen« (Fragment, nur 10 Tacte). – »Täglich zu singen«, 10 Tacte lang, fromm gehalten, an Mendelssohn's Art erinnernd. – »Maria«: Ich sehe dich in tausend Bildern | Maria lieblich ausgedrückt u.s.f. (unbedeutend). – »Der Entfernten«: Wohl denk' ich allenthalben | O du Entfernte dein u.s.f. (auch als Männerquartett componirt). – »Ammenlied« von Marianne Luby (December 1814): Am hohen Thurm | Da weht ein kalter Sturm (im Balladenton; melodiös, nicht bedeutend). – »Die entfernte Geliebte«. – »Es träumen die Wolken«, ein liebliches und umfangreiches Lied nach Art der Müllerlieder. – »Drei Hymnen« von Novalis (1819): 1. Wenige wissen das Geheimniß der Liebe u.s.f. 2. Wenn ich ihn nur habe u.s.f. 3. Wenn alle untreu werden, eigenthümliche aber nicht anregende Gesänge. – »Nachthymne« von Novalis (1820) – »Die Sterbende« von Kosegarten (1816), ein schönes Lied. – »Daphne am Bach« (1816). – »Die Erde«, »Vollendung«, Autor nicht genannt.

»Klage der Ceres« von Schiller. – »Minnelied« von Hölty (Mai 1816). – »Amalie« von Schiller (1815), Autograf bei G. Petter. – »Liane« von Mayrhofer (1815). – »Bundeslied« von Goethe (August 1815). – »Der Gott und die Bajadere« von Goethe,[602] Fragment (1815). – »An Chloe« von Jakobi (1816). – »Gruß an den Mai« von Erwin (1815). – »Scolie« von Deinhartstein (1815). »Die Sternenwelten« von Fellinger (1815). – »Die Macht der Liebe« von Kalchberg (1815). – »Die Erscheinung« von Kosegarten (1814). »Die Täuschung« (Juli), »Das Sehnen« (August), »Die Sterne«, »Nachtgesang«, »An Rosa« (I und II), »Idens Nachtgesang«, Autograf bei Petter, »Von Ida«, »Schwanengesang«, »Louisens Antwort« von Kosegarten, comp. im Jahre 1815, durchweg kleine unbedeutende Lieder. – » Lied eines Kindes«, Fragment (November 1917), »Trost« (1817).


»Vier Canzonen« von Vincenzo Monti (1820): 1. Non t'accostar all'urna; 2. Guarda la bianca luna; 3. Da quel sembiante appresi; 4. Mio bene ricordati; für Fil. von Ronuer (nachmals verehlichte Spaun) comp., Autograf bei Josef Frh. v. Spaun.


»Sehnsucht« von Schiller, erste Bearbeitung (1813). – »An Cidli«, Autograf bei Dr. Schneider, »Vaterlandslied« von Klopfstock 1815. – »Das gestörte Glück« von Körner (1815), Autograf bei Herrn Bauernschmidt in Ried. – »Der Gondelfahrer« von Mayerhofer (ist auch als Männerquartett gesetzt). – »Morgenlied« (1815). – »Abendlied« von Claudius (1816), Autograf bei Landsberg. – La pastorella, Ariette (Jänner 1817), Autograf 11/2 Seiten in der k. Bibliothek in Berlin. Am Ende der Ariette finden sich die Anfangstacte von neun Walzern. – »Vedi quanto adoro«, Arie im italienischen Styl. – »Das Mädchen aus der Fremde« von Schiller (I und II). – »Die Schlacht« von Schiller, mit Chor (Entwurf). – »An den Mond« (Entwurf einer Clavierbegleitung). »Auf den Sieg der Deutschen«, Lied mit Chor und Begleitung von Streichinstrumenten (1814). – »Jagdlied« von Zach. Werner (1817). – »Rundgesang« mit Chor von Zettler (1815). – »Schwertlied« von Körner, mit Chor (1815). – »Der Hirt« von Mayrhofer (1816), Autograf bei Dr. Karl Enderes in Wien. – »Geheimniß« von Schiller (I und II), 1815 und 1816, Autograf bei Frau Gräfin Almasy. – »Der Knabe in der Wiege« von Ottenwalt. – »Mahomet's Gesang« von Goethe, Fragment (1821). Autograf bei G. Petter. – »Julius von Theone« von Mathisson (1816). – »An die Nachtigall« (1815); »Der Liebende« (1815), Autograf bei Petter; »Seufzer« (1815) von Hölty. – »Lied« von Schiller: »Es ist so angenehm, so süß.« (Improvisation in einem Singspiel.) – »Die Schatten« (1813); »Andenken« (1814); »Geisternähe« (1814) von Mathisson. – »Todtengräberlied« von Hölty (1813). – »An den Frühling« von Schiller (I und II 1815). – »Erinnerungen«, »Der Abend«, »Lied der Liebe«, »Lied aus der Ferne«, »Trost« (An Elisen) von Mathisson, comp. 1814. – »Die Mondnacht«, »Abends unter der Linde« von Kosegarten (1815). – »Der Traum«, »Die Laube« von Holty (1815). – »An die Natur« von Stollberg (1816). – Abschied von der Harfe (1816), »Die Wehmuth«, »An die Harmonieen« (1816) von Salis. – »Stimme[603] der Liebe« von Mathisson (I und II) 1816, Autograf bei Johannes Bernhard. – »Naturgenuß« von Mathisson (1816) auch als Männerquartett comp. – »An den Schlaf« (Juni 1816), »Die Liebesgötter« von Utz. – »Die frühe Liebe«, »Blumenlied«, »Seligkeit« (Mai 1816), »Erntelied« (August 1816) von Hölty. – »Thekla« von Schiller (erste Bearbeitung 22. August 1813), Autograf, drei Seiten, in der k. Bibliothek in Berlin. – Ganz verschieden von dem später entstandenen Lied. – »Amphiaraos« von Körner (1815), Autograf * bei Spina, »Emma und Adelwold«, »Minona«, Ballade von Bertrand (1815), Autograf * bei Spina. – »Die Nonne«, Ballade von Hölty (1815), Autograf * bei Spina. – »Scolie« von Mathisson (1815), Autograf bei G. Petter. – »Abschied« (Lunz), Wallfahrtslied von Mayrhofer (1816). – Aus »Diego Manazares« von Freih. v. Schlechta (1816). – »An die Geliebte« von Stollberg (15. October 1815). – »Brüder, schrecklich brennt die Thräne«, für Sopran oder Tenor mit Instrumentalbegleitung (1817), Autograf * bei Dr. Heinrich v. Kreißle in Wien. – »Hochzeitslied« von Jakobi (August 1816). – »Blanka« (Das Mädchen) von Schlegel (Dec. 1818). – »Wiegenlied« von Körner (15. October 1815). – »Phydite«, »Abendlied«, »Zufriedenheit« von Claudius (November 1816). – »Auf dem See« von Goethe (I). »Sehnsucht der Liebe« von Körner (Juli 1815). »Bei dem Grab meines Vaters« von Claudius (November 1816). – »Klage« von Hölty (Jänner 1816). – »Gott im Frühling« von Utz (Juni 1816). – »Die Liebe« von G. Leon (Jänner 1817). – »Das Heimweh« von Hell (Juli 1816). – »In der Mitternacht«, »Die Perle«, »Trauer der Liebe« von Jakobi (August 1816). – »Liebesrausch« von Körner (8. April 1815). – »Der Zufriedene« (23. October 1815). – »Leiden der Trennung« von Collin nachMetastasio (1815), Autograf bei G. Petter. »Vergebliche Liebe« von Bernhardt (6. April 1815). – »Der Sänger am Felsen« von Caroline Pichler (September 1816). – »Entzückung« von Mathisson (April 1816). – »Ferne von der großen Stadt« von Caroline Pichler (September 1816). – »Huldigung«, »Alles um Liebe« von Kosegarten (26. Juli 1815). – »Der Weiberfreund« (25. August 1815). – »Lila an die Morgenröthe« (25. August 1815). – »Fröhlichkeit« (1815). – »Abendständchen an Lina« (33. August 1815). – »An sie« von Klopstock (14. September 1815). – »Lieb Minna«, Romanze von Albert Stadler (1815). »Liebeständelei« von Körner (26. Mai 1815), Autograf bei Petter. – »Zum Punsch« von Mayrhofer (October 1816). – »Freude der Kinderjahre« (Juli 1816). – »Grablied auf einen Soldaten« (Juli 1816). – »Die erste Liebe« von Fellinger (12. April 1815). – »Fischlerlied« von Salis (Mai 1817), Autograf bei Petter. – »Sängers Morgenlied« von Körner (1815). – »Laura's Abschied«, Autograf 2 Seiten unvollständig mit der Aufschrift: Entblatt eines Duetto Fuga del Sign. Fux Viol. primo secondo, in der[604] k. Bibliothek in Berlin. – »Der Blumen Schmerz« von Graf von Mayplath (1821), Autograf bei Alois Fuchs. – »Der Flüchtling« von Schiller(März 1816). – »Rückweg« von Mayrhofer. – »Laura am Clavier« von Schiller (März 1816). – »Der Jüngling und der Tod« von Anton Spaun (März 1817). – »Der Fürstin Abendlied« von Mayrhofer (November 1816), Autograf 4 Seiten in der k. Bibliothek in Berlin. »Sehnsucht« von Goethe (III), April 1813, Autograf war bei Landsberg. – »Die Sterne« von Fellinger (6. April 1815). – »An die Sonne« (1815). »Todtenkranz für ein Kind« von Mathisson (25. August 1815). – »Die Gebüsche« von Schlegel (Jänner 1819). – »Am See« von Myrhofer (7. December 1814), jenes Lied, welches Schubert's und Mayrhofer's Bekanntschaft vermittelte. – »Rosa von Montanvert«, Romanze von Mathisson (1815). – »Die Vögel«, »Der Knabe«, » Der Fluß« von Schlegel, comp. 1820. – »Am Fluß« von Goethe (zwei Bearbeitungen 1815 und 1822), Autograf 11/2 Seiten in der k. Bibliothek in Berlin. (Autograf bei Gahy.) – »An den Mond« von Goethe. – »Hoffnung« von Goethe, »Schaffe das Tagwerk« u.s.f. Autograf 11/2 Seiten in der k. Bibliothek in Berlin.


Drei Sonette von Petrarca (übersetzt von Schlegel). 1. »Nunmehr der Himmel, Erde schweigt« u.s.w. – 2. »Allein, nachdenklich, wie gelähmt vom Kampfe« u.s.f. 3. »Apollo lebet noch dein hold Verlangen« u.s.f.


»Nach einem Gewitter« von Mayrhofer (Mai 1817). – »Nachtviolen« von Mayrhofer (April 1822). – »Alte Liebe rostet nie« von Mayrhofer (Sept. 1816). – »Die verfehlte Stunde« von Schlegel (April 1816). – »Wer ist wohl groß?« Lied mit Chor und Orchesterbegleitung (1813). – »Gott im Frühling« von Uz (Juni 1816)* Autograf bei J. Brahms. »Mein Finden« von C. Heine. – »Italienische Arie« (comp. 1813 für Salieri), Autogr.* bei A Stadler. – »Ihr Grab« von Richard Roos. Im Besitz von J. Hüttenbrenner. – Romanze: »Ein Fräulein klagt« (Sept. 1814), Autograf war bei Landsberg. »Melodram«. Die Worte bilden den Schluß des von Frh. Adolf v. Pratobevera im Jahr 1825 verfaßten dramatischen Gedichtes: »Der Falke«; Fragment aus dem Mohrenkönig, Autograf bet Petter. – »Die Schiffende« von Hölty. – An die Entfernte: »So hab' ich wirklich dich verloren«, von Goethe. Autograf 21/2 Seiten in der königl. Bibliothek in Berlin. – Romanze: »Ein Fräulein klagt im finstern Thurm«, 29. Sep. 1814. Autograf 5 Seiten in der königl. Bibliothek in Berlin. Die Handschrift ist auf der ersten Seite sehr sorgfältig und zierlich, später wird sie flüssiger, wie gewöhnlich. Am Ende des Liedes steht »Mathisson«, dann folgt noch einmal das Datum und Schubert's Unterschrift. – Die Sternennächte: »Von mondenhellen Nächten« (Oct. 1819), Autog. unvollständig, 1 Seite 28 Tacte in der königl. Bibliothek in Berlin. – Fragment eines Liedes: »O laßt euch froh begrüßen, Kinder der vergnügten Au« u.s.w. Autograf* bei J. Brahms. – Das Abendroth:[605] »Du heilig glühend Abendroth« von Schreiber (1818 in Zelécz componirt), Autograf* bei Frau Gräfin von Almasy in Wien.

Quelle:
Kreissle von Hellborn, Heinrich: Franz Schubert. Wien: Carl Gerold's Sohn, 1865, S. 602-606.
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