[481] Zu einer Kunstreise empfahlen sich zur Zeit am meisten diejenigen Provinzen Deutschlands, die noch dem Kriegsschauplatze der letzten Zeit am fernsten gelegen hatten, und Weber richtete daher seine Tour zunächst nach München, wohin ihn außerdem die Sehnsucht nach innig befreundeten Menschen und ihrer Liebe, vor Allem Bärmann und Frau Harlas zog. Nach einem kurzen, aber angenehmen und kräftigenden Aufenthalte in Hradeck bei der gräflich Desfous'schen Familie, traf er über Landshut, Mörsburg, Freising den 18. Juni in München ein, stieg bei seinem lieben Bärmann (Maximilian's Platz 1328), von diesem mit unendlicher Freude empfangen, ab, und schnell knüpften sich die alten Beziehungen zu Wiebeking's, Dülken, Brandt, Legrand, Poißl etc. wieder an.

Quelle:
Weber, Max Maria von: Carl Maria von Weber. Ein Lebensbild. Band 1, Leipzig: Ernst Keil, 1864, S. 481.
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