I. Entstehung der Schnecke.

[107] Aus Rumänien.


Eine arme Frau, die während der Osterfasten über Mangel an Nahrung klagte, bat Christus, entweder die Fastenzeit zu verkürzen oder ihr eine andere Speise zu geben. Christus, unwillig über das Verlangen, spuckte zur Erde; aus dem Speichel entstand die Schnecke, die die Fastenspeise der Armen sein sollte. Sie trägt noch heute den Speichel Christi an sich und vermehrt sich nach jedem Regen in großer Zahl.


  • Literatur: Papahagi, din literat. pop. a Arominilor p. 778.
Quelle:
Dähnhardt, Oskar: Natursagen. Eine Samlung naturdeutender Sagen, Märchen, Fabeln und Legenden, 4 Bände, Leipzig/Berlin, 1907-1912, S. 107.
Lizenz:
Kategorien: