Sagen vom Teufelswerder.

[134] Ueber die Sagen, welche sich an das Teufelswerder im Spirdingsee knüpfen, berichtet Pisanski im Jahre 1749 folgendes:[134]

»Das gemeine Volk in dasiger ganzen Gegend giebt vor, daß die häufig daselbst erscheinenden Gespenster die Gelegenheit zu dieser Benennung gegeben haben. Und die Historien oder Mährlein sind unzählig, die man daselbst von teuflischen Larven, die bald unter dem Bilde eines Löwen, bald eines schwarzen Hundes, bald anders erscheinen und die Menschen geschreckt haben sollen, anzuführen weiß. Besonders sollen die Fischer oftmals das Unglück haben, daß ihnen die Netze zerreißen, große Schätze gewiesen werden und andere dergleichen Dinge begegnen.«24

Das Spuken auf dem Teufelswerder erwähnt schon Hennenberger.25

24

Pisanski, Merkwürdigkeiten des Spirdingsees in den Königsb. wöchentlichen Nachrichten 1749, Nr. 37.

25

Hennenberger von Seeen etc. fol. 21. Vgl. auch Tettau und Temme, Volkssagen S. 172.

Quelle:
Toeppen, M.: Aberglauben aus Masuren, mit einem Anhange, enthaltend: Masurische Sagen und Mährchen. Danzig: Th. Bertling, 1867, S. 134-135.
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