Schöllkraut-Laus (Aleurodes chelidonii)

[580] Dadurch, daß beide Geschlechter gleich gebildet und vierflügelig sind, vermittelt die Gattung Aleurodes den Uebergang zu den Blattläusen, denen sie nach Burmeisters Ansicht gegen Hartig wegen der schildlausartigen Larve nicht beigezählt werden kann. Von den sechs Fühlergliedern erreicht das zweite eine vorwaltende Länge, und die Füße sind zweiklauig. Die nur 1,12 Millimeter große Schöllkraut-Laus (Aleurodes chelidonii), grünlich weiß von Farbe und an den Flügeln mit zwei verloschenen braunen Binden gezeichnet, ward schon von Linné gekannt, als Tinea proletella beschrieben und somit den Motten beigezählt. Sie findet sich in Europa nicht selten und sitzt am liebsten mit dachförmig den Leib deckenden Flügeln auf der Unterseite der Schöllkrautblätter (Chelidonium majus). In ihrer Nähe bemerkt man kleine, schwach weiß bestäubte Kreise, an deren Umfange die zuerst gelben, nachher braunen Eierchen liegen.

Quelle:
Brehms Thierleben. Allgemeine Kunde des Thierreichs, Neunter Band, Vierte Abtheilung: Wirbellose Thiere, Erster Band: Die Insekten, Tausendfüßler und Spinnen. Leipzig: Verlag des Bibliographischen Instituts, 1884., S. 580.
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