Eichen-Baumlaus (Lachnus quercus)

[590] Diese Laus findet sich vom ersten Frühjahre ab an Weidenschößlingen der Flußufer und lockt durch ihre Ausscheidungen zahlreiche Aderflügler, selbst Hausbienen, herbei, wie bereits früher erzählt worden ist. – Die Eichen-Baumlaus (Lachnus quercus) dürfte noch allgemeiner verbreitet sein und gegen den Herbst hin durch ihre dichten Reihen an den Eichenzweigen auffallen. Die Ungeflügelten erglänzen dunkelbraun, messen durchschnittlich 6 Millimeter und im Schnabel nahezu das Dreifache. Die Fühler, deren sechstes Glied das vorletzte an Länge übertrifft, befinden sich in fortwährend tastenden Bewegungen. Die um 1,12 Millimeter kürzeren und geflügelten Läuse sind schwarz und behaart, die Geschlechtsthiere ohne entwickelten Schnabel. Wenn die Beobachtungen von Heydens an dieser Art nicht auf einem Irrthume beruhen, so würden sie allerdings der bisherigen Annahme widersprechen, daß diese mit der vorigen Gattung in der Entwickelungsweise übereinstimme.

Quelle:
Brehms Thierleben. Allgemeine Kunde des Thierreichs, Neunter Band, Vierte Abtheilung: Wirbellose Thiere, Erster Band: Die Insekten, Tausendfüßler und Spinnen. Leipzig: Verlag des Bibliographischen Instituts, 1884., S. 590.
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