τυφλός

[1165] τυφλός (wahrscheinlich für τυφελός von τύφω, eigtl. rauchig, qualmig u. dah. verfinstert), 1) blind; bei Hom. Il. 6, 139; h. Apoll. 172; oft bei Her. u. Folgdn; τυφλὸν γὰρ ἐκδεδορκότος Soph. O. R. 454; πλοῦτος οὐ τυφλός, ἀλλ' ὀξὺ βλέπων Plat. Legg. I, 631 c; auch τυφλὰς ἐν αὐτοῖς ἐλπίδας κατῴκισα, Aesch. Prom. 250. – Uebtr. auch von den übrigen Sinnen u. vom Verstande, stumpfsinnig, blödsinnig, τυφλὸν ἦτορ, Pind. N. 7, 23; τυφλὸς τά τ' ὦτα, τόν τε νοῦν, τά τ' ὄμματα, Soph. O. R. 371; τὴν τέχνην ἔφυ τυφλός, 389; τυφλά τε καὶ σκολιά, Plat. Rep. VI, 506 c; – τυφλός τινος, blind für Etwas, Xen. Conv. 4, 12; so auch adv., τυφλῶς ἔχειν πρὸς τὸ ὠφέλιμον, Plat. Gorg. 479 b. – 2) dunkel, unsichtbar, unbemerkt; ἄτη, Soph. Tr. 1094; σπιλάδες, Gaet. 7 (VII, 275); Sp., wie Plut. Sulla 20; auch = unbeachtet, u. von Kräften, wirkungslos, vergeblich, Sp. – 3) auf der Rückseite befindlich, wo man keine Augen hat, τὰ τυφλά, die Rückseite des Menschen, Xen. Cyr. 3, 3, 45; auch die Seite einer Wand, eines Hauses, die ohne Fenster ist, Sp. – 4) von den Mündungen der Flüsse, verstopft, verschlemmt; dah. wie eine Mündung aussehend, ohne die Dienste einer solchen zu leisten, λίμναι, Plut. Sull. 20, vgl. Aemil. Paull. 14; καὶ ἀνέξοδος, Suid.

Quelle:
Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Braunschweig 31914, Band 2, S. 1165.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: