Stöcker, Helene

[336] *Stöcker, Helene, Berlin-Wilmersdorf, Pfalzburgerstrasse 70, geboren am 13. November 1869 zu Elberfeld als die Tochter des Kaufmanns Ludwig Stöcker, besuchte die dortige höhere Töchterschule. Schon sehr früh traten ihre schriftstellerischen Neigungen hervor; ihre ersten Gedichte und Novellen erschienen in den »Breslauer Monatsblättern«, dem »Deutschen Dichterheim«, der »Deutschen Heimat« und anderen Zeitschriften. Durch den Lyriker Ernst Scherenberg und Dr. Ludwig Salomon (Verfasser der Litteraturgeschichte des 19. Jahrhunderts) wurde ihr in dieser Zeit freundliche Anerkennung ihres Talentes zu teil. Anfang 1892 nahm sie ihren dauernden Aufenthalt in Berlin. Sie trat da in Beziehungen zu den Führerinnen der Frauenbewegung und den Kreisen der jungen Litteratur. Seit einigen Semestern studiert sie an der Berliner Universität Philosophie, Litteratur, Geschichte und Sozialwissenschaft. Mit Frl. Marie Raschke gründete sie November 1897 den »Verein studierender Frauen«; sie gehört zur litterarischen Kommission der Frauenfrage-Bibliothek, ist Mitarbeiterin des »Magazins für Litteratur«, der »Kritik«, der »Frauenbewegung«, der »Freien Bühne« (jetzt »Neue deutsche Rundschau«) und einer Reihe anderer Zeitschriften, in denen Aufsätze oder Novellen von ihr erscheinen.

Quelle:
Pataky, Sophie: Lexikon deutscher Frauen der Feder Bd. 2. Berlin, 1898., S. 336.
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