III, 17. [251.] An Agni.

[69] 1. Entzündet nach althergebrachten Bräuchen

wird er der reiche nun gesalbt mit Salben,

Er welcher flammt lichthaarig, fettgekleidet,

schön opfernd, Agni, für der Götter Opfer.

2. Wie, Agni, du der Erde Guss geopfert,

und wie des Himmels, weiser Wesenkenner,

So opfre auch mit diesem Trank den Göttern,

wie Manus fördre heute dieses Opfer.

3. Drei Lebensalter hast du, Wesenkenner,

und drei Geburten aus der Morgenröthe;

Mit denen schaff uns kundig Gunst der Götter,

und Agni, sei zu Heil und Glück dem Opfrer.

4. Dich Agni preisend, der du strahlst und schön bist,

dich werthen ehren wir, o Wesenkenner;[69]

Als Boten, der die Opfer rastlos fähret,

ersahn die Götter zu der Gottheit Kern dich.

5. Welch ältrer Priester dich im Opfern, Agni,

noch übertrifft, von selbst sich setzt und Heil bringt,

Nach dessen Weise opfre nun, o kund'ger,

und unser Opfer bring zum Göttermahle.

Quelle:
Rig-Veda. 2 Teile, Leipzig 1876, [Nachdruck 1990], Teil 1, S. 69-70.
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