III, 49. [283.] An Indra.

[91] 1. Den grossen Indra, welchem alle Stämme

der Somatrinker Lieb' erwiesen, preis' ich;

Den starken, den die Götter und die Welten

zum kraftentstammten Feindzermalmer machten.

2. Den Selbstgebieter, den in Schlachten niemand

fürwahr besiegt, den stärksten Rosselenker,

Den kräftigsten, der mit den kühnen Streitern

auf weiter Flur des Dämons Alter kürzte.

3. In Schlachten siegreich, wie ein schneller Renner,

durchdringt er reich an Gaben beide Welten,

Im Klang der Lieder Bhaga gleich zu rufen,

der liebem Vater gleich erhört und Kraft gibt.

4. Des Himmelsraums begehrter hoher Träger,

wie Vāju's Wagen mit den Vasu's fahrend,

Der Nächt' Erheller und der Sonne Zeuger,

der Gut vertheilet wie die Schüssel Speise.

5. Den mächt'gen Indra rufen wir zum Heil uns,

den männlichsten in diesem Kampf um Beute,

Den starken, der erhört zur Hülf' in Schlachten,

die Feinde tödtet und ihr Gut erbeutet.

Quelle:
Rig-Veda. 2 Teile, Leipzig 1876, [Nachdruck 1990], Teil 1, S. 91-92.
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