V, 14. [368.] An Agni.

[172] 1. Den Agni weck durch Loblied auf,

entzündend den unsterblichen,

Zu Göttern bring die Opfer er.

2. Ihn preisen bei den Festen sie,

den ew'gen Gott, die Sterblichen,

Der Menschheit besten Opferer.

3. Denn alle flehen an den Gott,

mit fettgefüllten Löffel ihn,

Dass Agni fahre ihren Guss.[172]

4. Geboren glänzte Agni, schlug

durch Licht Dämonen, Finsterniss,

Fand Kühe, Wasser, Himmelsglanz.

5. Den preisenswerthen Seher ehrt,

den Agni, der von Butter trieft,

Er komm' und höre meinen Ruf.

6. Mit Schmalz und Liedern haben sie

Agni gestärkt, den Menschenhort,

Mit andachtsvollen, rauschenden.

Quelle:
Rig-Veda. 2 Teile, Leipzig 1876, [Nachdruck 1990], Teil 1, S. 172-173.
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