V, 46. [400.] An alle Götter.

[197] 1. Ein kluges Pferd, schirr selbst ich an die Deichsel mich,

und ziehe sie, die vorwärts dringt und Hülfe schafft,

Nicht wünsche deren Einkehr noch Entschirrung ich;

des Weges kundig leite mich der Führer recht.

3. Indragni, Mitra, Varuna und Aditi,

Sonn', Erde, Himmel, Berge, Wasser, Marutschar,

Puschan und Vischnu, den Gebets-Herrn ruf' ich an,

zur Hülfe Bhaga, Çansa nun und Savitar.

4. Es schaffe Vischnu und der Wind, die holden, uns

der Reichthumspender und auch Soma frohes Glück,

Zu Reichthum mögen Ribhu's und das Ritterpaar

und Tvaschtar, Vibhvan ihre Gunst erweisen uns.

5. Und zu uns komme diese hehre Marutschar,

die thront im Himmel, sich zu setzen auf die Streu;

Es reiche Schutz uns Puschan und Brihaspati,

beschirmenden Varuna, Mitra, Arjaman.

6. Und jene hochgepriesnen Bergeshöhen auch,

die glanzerfüllten Ströme seien uns zum Schutz;[197]

Mit Kraft und Huld komm Bhaga, der Vertheiler her,

die weitgedehnte Aditi hör meinen Ruf.

7. Der Götter Frauen mögen gern uns hülfreich sein,

zu Kinderschar und reichem Gut verhelfen uns;

Die ihr auf Erden und im Dienst der Wasser steht,

o schenkt uns Schutz, Göttinnen, die ihr gern erhört.

(2. u. 8. siehe Anhang.)

Quelle:
Rig-Veda. 2 Teile, Leipzig 1876, [Nachdruck 1990], Teil 1, S. 197-198.
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