V, 81. [435.] An Savitar.

[224] 1. Des grossen, weisen Priesters Priester rüsten zu

den eignen Sinn und rüsten die Gebete zu;

Den Opferdienst vertheilt, der einzig es versteht;

erhaben ist das Lob des Gottes Savitar.

2. In alle Farben kleidet sich der weise Gott,

er schaffet Segen für den Menschen und das Vieh;

Den Himmel machte hell der schöne Savitar;

der Morgenröthe folgt er nach auf ihrer Bahn.[224]

3. Und seinem Vorgang folgen wieder andre nach,

des Gotts die Götter, kräftig seiner Majestät;

Der Erde Luftraum hat durchmessen Savitar,

der Gott als schnelles Sonnenross in Herrlichkeit.

4. Auch in die drei Lichträume gehst du, Savitar,

hinein und labest an der Sonne Strahlen dich;

Und auch die Nacht durchwanderst du von West und Ost

und bist durch feste Ordnungen dem Mitra gleich.

5. Und aller Antrieb steht in deiner Macht allein,

und Puschan bist auf allen Wegen du, o Gott,

Und über diese ganze Welt gebietest du;

dir, Savitar, hat Çjavaaçva Lob gebracht.

Quelle:
Rig-Veda. 2 Teile, Leipzig 1876, [Nachdruck 1990], Teil 1, S. 224-225.
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