VI, 14. [455.] An Agni.

[240] 1. Der Mann, der Gaben und Gebet

dem Agni reichte andachtsvoll,

Der esse vor den andern nun,

empfange Trunk auch zum Genuss.

2. Denn Agni ist der weiseste,

der liebevollste Sänger er;

Der Menschen Stämme preisen ihn,

den Priester, bei den Opfern hoch.

3.220 Denn die ergeb'nen streben viel

nach Schätzen, Agni, zum Genuss,

Die Menschen, bändigend den Feind,

durch Opfer den, der opferlos.

4. Den starken Helden, Agni, gib,

der Angriff wehrt, Erquickung beut,

Vor dessen Kraft beim Anblick schon

aus Furcht der Feinde Schar erbebt.[240]

5. Denn Agni schirmt den Sterblichen,

der Gott vor Schmähung mit Bedacht,

Dess starker Reichthum ungehemmt,

der ungehemmt in Schlachten ist.

(6 = 443, 11. siehe Anhang.)

Quelle:
Rig-Veda. 2 Teile, Leipzig 1876, [Nachdruck 1990], Teil 1, S. 240-241.
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