VI, 63. [504.] An die Ritter (die treuen.)

[291] 1. Wo hat die schönen, vielgerufnen heute

das Andachtslied gefunden wie ein Bote,

Das nah die beiden treuen hergewandt hat?

in dessen Sinn versenket euch am liebsten.

2. Kommt nahe her zu diesem meinen Anruf,

dass ihr, gepries'ne, trinken mögt vom Safte;

Und geht um diesen Hof, damit der Feinde

kein naher und kein ferner uns bewält'ge.

3. Gedient ward euch im weiten Strom des Soma,

der Sitz gestreut, der schön ist zu besteigen,

Erhobner Hand verehrte euch der fromme,

zu euch hindringend salbten euch die Steine.

4. Errichtet steht bei euren Opfern Agni,

vorgeht die Spende butterreich und glühend;[291]

Der holdgesinnte Priester, der erwählte,

der euch, die treuen, zu dem Anruf lenkte.

5. Zur Pracht bestieg den hülfereichen Wagen

der Sonne Tochter, o ihr freudenreichen,

Durch Weisheit thut ihr euch hervor, o weise,

o prächt'ge Männer im Geschlecht der Götter.

6. Ihr fuhrt mit diesem sehenswerthen Glanze

zum Prunksaal hin der Sonnentochter Nahrung;

Es flogen eure Vögel hin zum Schmucke;

Musik drang zu euch, schön gepries'ne Spender.

7. Her mögen euch die Flügelrosse fahren,

die schnellsten euch, o treue, zu dem Opfer;

Vor eilte eur gedankenschneller Wagen

zu Speisen, Tränken, vielen dargebrachten.

8. Denn viel, vielgebende, sind eurer Gaben;

den Milchtrank lasst, der nie versiegt, uns schwellen;

Euch lieblichen sei Lob zu Theil und Lieder

und Tränke, die nach eurer Spende strebten.

(9-11. siehe Anhang.)

Quelle:
Rig-Veda. 2 Teile, Leipzig 1876, [Nachdruck 1990], Teil 1, S. 291-292.
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