VII, 42. [558.] An alle Götter.

[337] 1. Als Beter mögen kommen Götterboten,

vorgehn das Rauschen unsres Himmelsliedes,

Der Milchtrank nahn, in Somafluten schwimmend;

und schirren sich des Opfers Schmuck, die Steine.

2. Gebahnt ist, Agni, dir der alte Weg schon;

die gelben, rothen Rosse schirr beim Mahl an,

Die braunen, die zum Sitz die Männer fahren;

ich rufe sitzend an der Götter Stämme.

3. Man schmücket recht mit Ehrfurcht euer Opfer;

hoch ragt vor uns der freudenreiche Priester;

Verehre schön die Götter, vielgestalt'ger,

und wende her die heil'ge Andachtsgöttin.

4. Wenn in dem Haus des schatzbegabten Mannes

sich zeigt der Gast, auf weichem Lager ruhend,

Der liebe Agni, schön im Hause stehend,

dann schenkt er Güter einem Stamm, wie diesem.

5. Dies unser Opfer, Agni, lass dir schmecken,

und mach es lieb dem Indra und den Maruts;

Lass Nacht und Morgen auf die Streu sich setzen,

lock' Mitra her und Varuna durch Opfer.[337]

6. So hat Vasischtha den gewalt'gen Agni

gerühmt voll Lust nach allgestalt'gem Reichthum;

Er mache weit uns Speise, Trank und Labung;

ihr Götter, schützt uns stets mit eurem Segen.

Quelle:
Rig-Veda. 2 Teile, Leipzig 1876, [Nachdruck 1990], Teil 1, S. 337-338.
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