A. An Agni.

[489] Die Sprache ist absichtlich dunkel und abgerissen. In Vers 4 ist Agni's Flamme oder Zunge mit dem Steine verglichen, mit dem man auf den untern Stein schlägt, um Getreide oder Somapflanzen zu zerschlagen.


1. Bereitet Schmalz, er komme her,

aufs neue bringt der Diener dar,

Mit seinem Auftrag wohl bekannt.

2. Es setze zu dem scharfen Saft

der Priester bei dem Menschen sich,

Erwählend seine Brüderschaft.

3. Bei Menschen suchen Götter ihn,

der heller glänzet als Gebet,

Mit seiner Zunge trinken sie.

4. Die eignen Waffen liess er glühn,

stieg kraftverleihend auf das Holz,

Schlug mit der Zunge auf den Grund.

5. Das Kalb, das leuchtend wandert hier,

hat keinen der es binde an,

Die Mutter geht zu preisen er.

6. Und nun erblickt man sein Gespann,

das rossversehen ist und gross,

Das hehre, und des Wagens Strang.

Quelle:
Rig-Veda. 2 Teile, Leipzig 1876, [Nachdruck 1990], Teil 1, S. 489.
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