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[554] 4. Das ganze Lied zeigt den Charakter der meisten Atharvalieder und ist wol ziemlich späten Ursprungs. Unter die Lieder an alle Götter ist es wegen des dritten Verses gefügt. Der vierte Vers sondert sich durch Versmass, Inhalt und Mangel des Refrains deutlich ab, und muss als später eingeschoben betrachtet werden; auch bekundet sárvās statt víçvās spätes Alter; so auch wol çimidâ, eine im Atharvaveda genannte Unholdin.


4. Die Ströme, die vom Abhange, die aus der Tiefe, aus der Höhe an Wassern reich und wasserarm dahinfliessen, die alle seien uns heilvoll, strotzend von fettem Tranke, die göttlichen seien alle frei von der çipada-Krankheit, frei von der çimidā-Krankheit.

Quelle:
Rig-Veda. 2 Teile, Leipzig 1876, [Nachdruck 1990], Teil 1, S. 554.
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