IX, 19. [731.]

[198] 1. Welch reiches preisenswerthes Gut,

o Soma, Erd' und Himmel birgt,

Das bring uns her, geläuterter!

2. Denn ihr, o Indra, Soma, seid

des Himmels und der Heerden Herrn,

Als Herrscher segnet das Gebet.

3. Gereinigt bei den Menschen sitzt

der goldne Hengst auf seinem Sitz,

Laut wiehernd auf der Opferstreu.

4. Es rauschten die Gebete laut,

des jungen Kalbes Mütter sie,

Als seinen Samen liess der Stier.

5. Hat der geklärte Fracht gesetzt

in Küh, die brünstig nach dem Stier,

Und denen helle Milch entströmt?

6. Die fern sich halten, zieh' heran,

den Feinden flösse Schrecken ein,

Verleihe Reichthum, rieselnder!

7. Vernichte, Soma, Macht und Muth

des Feindes, seine Jugendkraft,

Mag nahe oder fern er sein.

Quelle:
Rig-Veda. 2 Teile, Leipzig 1877, [Nachdruck 1990], Teil 2, S. 198-199.
Lizenz: