[329] 1. Dem Indra jauchzen alle meine Lieder zu
nach gleichem Ziel, nach Glück verlangend, sehnsuchtsvoll,
Umschlingen ihn wie den Gemahl die Gattinnen,
wie schönen Buhlen ihn, den reichen, zum Genuss.[329]
2. Mein Geist strebt hin zu dir und wendet nie sich ab;
in dir nur ruht, o vielgerufner, meine Lust,
Setz, herrlicher, dich wie ein König auf die Streu,
bei diesem Soma sei der Ort, wo gern du trinkst.
3. Ja, Indra ist's, der Durst und Hunger ferne hält,
der mächtige Gebieter über Geld und Gut,
Und seine Kraft, des starken Stieres, steigern hier
die sieben Ströme rinnend hier in jähem Sturz.
4. Wie Vögel auf belaubten Baum, so setzten sich
auf Indra aus den Bechern lust'ge Tränke hin,
Ihr ganzes Heer, das hell erglänzt mit grosser Kraft,
verschaffe Glanz dem Menschen, Licht dem Arier.
5. Ein Spieler streicht er den Gewinnst beim Spiele ein,
wenn er, der Held, als Beute sich die Sonne nimmt,
Es kommt kein andrer dieser deiner Stärke gleich,
kein früherer, o starker, noch ein jetziger.
6. Es lagert sich der starke Stier um jedes Haus,
so oft er nur des Menschen Milchgetränk erblickt;
An wessen Mahl der starke Indra sich ergötzt,
der schlägt die Feinde durch der Somatränke Kraft.
7. Wenn rings die Soma's, wie die Wasser in das Meer
in Indra strömen, wie die Bäche in den See,
So mehren Sänger in dem Hause seine Kraft,
gleichwie das Korn der Regen durch des Himmels Nass.
8. Die Luft durchflog er wie ein wuthentbrannter Stier,
und machte diese Wasser sich zu Ehefraun;
Dem Manne, der ihm Soma presst an Strömen reich
und Opfer bringt, dem schenkt der starke Glückes Glanz.
(9. Das Flammenbeil des Agni stehe auf mit Glanz
und ströme reich des Opfers Milch nach alter Art,
Es strahle weit der flammende mit hellem Glanz,
wie Licht der Sonne leuchte hell der starke Herr.)