X, 84. [910.] An Manju.

[365] 1. Mit dir vereint, o Manju, mögen kommen

die feuergleichen Männer, Freund der Maruts!

Die hocherfreut mit Kühnheit Bahn sich brechen

mit scharfen Pfeilen, ihre Waffen wetzend.

2. Wie Feuer bist du glühend, starker Manju;

gerufen sei, siegreicher, wie ein Feldherr;

Die Feinde schlage und ihr Gut vertheile,

und Kraft erweisend stosse fort die Hasser.[365]

3. Besiege, Manju, unsre Widersacher;

geh vor, den Feind zerbrechend, tödtend, tilgend;

Er hemmte nimmer deine mächt'ge Stärke,

du bringst, o einz'ger, streng' in deine Macht ihn.

4. Du wirst, als einz'ger unter vielen, angefleht;

begeistre du zum Kampf, o Manju, Stamm für Stamm;

Mit dir vereinigt, dessen Glanz untilgbar ist,

erheben wir zum Siege lauten Jubelsang.

5. Wie Indra Sieg verschaffend und untadelhaft,

sei du, o Manju, unser höchster Herrscher hier;

O Sieger, deinen lieben Namen preisen wir;

bekannt ist uns der Quell, dem du entsprungen bist.

6. Entsandter Blitz! mit Tüchtigkeit geboren schon

besitzest, übermächt'ger, du die höchste Kraft;

Mit deiner Kraft, o Manju, sei Genosse uns,

o vielgerufner, im Zusammenstoss der Schlacht.

7. Es mögen schenken Varuna und Manju uns

das aufgehäufte beiderseits erlangte Gut;

Von Furcht beschlichen in den Herzen mögen nun

besiegt die Feinde sich verkriechen weit hinweg.

Quelle:
Rig-Veda. 2 Teile, Leipzig 1877, [Nachdruck 1990], Teil 2, S. 365-366.
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