X, 100. [926.] An alle Götter.

[382] Vers 5 ist ganz unverständlich und der Text wahrscheinlich verdorben; auch sonst sind die einzelnen Zeilen oft ohne nähern Zusammenhang.


1.405 Halt an, o starker Indra, und geniess dein Theil,

sei hier, gepriesner Somatrinker, uns zum Heil;

Den Trank geniess uns mit den Göttern Savitar;

für uns erflehn wir unvergänglich Wohlergehn.

2. Als Gabe bringet rasch den Theil, der ihm gebührt,

dem Vaju dar, der reines trinkt, der brausend eilt,

Der zu dem Trunk der gelben Milch gekommen ist;

für uns erflehn wir unvergänglich Wohlergehn.

3. Es sende uns Gott Savitar Erquickung zu,

dem Opferer, der richtig wandelnd Soma braut,

Dass wir die Götter preisen mögen treuen Sinns;

für uns erflehn wir unvergänglich Wohlergehn.

4. Uns möge Indra holdgesinnt sein immerdar,

und unsres Glückes nehm sich König Soma an;

So recht wie man den Bund der engen Freundschaft schliesst;

für uns erflehn wir unvergänglich Wohlergehn.

5. Indra empfing mit Spruch und Kraft das Somakraut;

Brihaspati, du dehnest unser Leben aus;

Das Opfer ist uns Manu, wie ein Vater hold;

für uns erflehn wir unvergänglich Wohlergehn.

6. Von schöner Art ist nun des Indra Götterkraft;

im Haus ist Agni weiser Sänger, einsichtsvoll;[382]

Das Opfer ist beim Götterfeste werth und lieb;

für uns erflehn wir unvergänglich Wohlergehn.

7. Nicht im Verborgnen haben wir der Sünde viel,

noch offnen Frevel an euch Göttern je verübt;

Bei uns sei nie, o gute, trügerische List;

für uns erflehn wir unvergänglich Wohlergehn.

8. Hinweg zu Boden werf die Krankheit Savitar,

die Felsen mögen weit hinweg verscheuchen sie

Von hier, wo Soma pressend laut der Stein ertönt;

für uns erflehn wir unvergänglich Wohlergehn.

9. Es heb', o gute, bei dem Presser sich der Stein;

verjaget alle unsre Feinde weit hinweg;

Gott Savitar, der preisenswerthe, schütze uns

für uns erflehn wir unvergänglich Wohlergehn.

10. Geniesst, o Kühe, auf der Weide Fett und Kraft,

die ihr euch schmückt im Eimer, in dem Sitz des Rechts,

Eur Leib fürwahr sei unsres Leibes Arzenei;

für uns erflehn wir unvergänglich Wohlergehn.

11. Ein Sänger, der den Geist erfüllt und allen hilft,

ist Indra, und der gütig für den Opfrer sorgt,

Sein Himmels-Euter ist zum Giessen angefüllt;

für uns erflehn wir unvergänglich Wohlergehn.

(12. siehe Anhang.)

Quelle:
Rig-Veda. 2 Teile, Leipzig 1877, [Nachdruck 1990], Teil 2, S. 382-383.
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