5. Das Laub-Amulett.

[16] 1. Zu mir kam dieses Laubgewind,

Mächtig mit Macht zermalmend Nebenbuhler.

Die Kraft der Götter und die Milch der Pflanzen,

Umfang' es mich mit Ehren unablässig.


2. Bei mir die Herrschaft, Laubgewind, bei mir das Gut erhalte du;

Ich in des ganzen Reichs Bezirk sei beständig der Oberste.


3. Das lieb Gewind, das insgeheim die Götter an den Baum gelegt,

O geben es die Götter mir zu tragen mit Langlebigkeit.


4. Gekommen ist des Soma Laub, die scharfe Kraft,

Geschenkt von Indra, zubeschickt von Waruna;

Dasselbe will ich pflegen hoch erfreuet

Zu einer hundertherbst'gen Lebenslänge.


5. Beglänze mich das Laubgewind, blüh' ich zu Unversehrlichkeit,

Auf daß ich sei der Oberste mit Einverständnis Arjaman's.


6. Was Schlosser sind und Wagener, geschickte Kupferschmiede.

O Laub, mir zu Trabanten mach all ringsumher die Leute!


7. Was Fürsten sind und Fürstende, Dorfvorsteher und Kutscher,

O Laub, mir zu Trabanten mach all ringsumher die Leute!


8. O Laub, du bist ein Leibwächter, bist gleichen Stamms mit mir ein Held;

Mit allem Glanze des Jahres so leg' ich an dich, o Gewind!

Quelle:
Atharwaweda. Hannover 1923, S. 16.
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