9. Kraut Andschana.

[32] 1. Komm Lebendiges, Schützendes, du bist des Berges Seele,

Verliehen von allen Göttern, eine Schirm wand dem Leben, Heil!


2. Du bist ein Schutz der Männer, ein Schutz der Rinder auch bist du,

Auch den streitbaren Rossen bist du zu einem Schutz bestellt.


3. Ja du bist eine Schutzwehr gegen die Jatu's, Andschana!

Du bist kundig des Amrita, drum bist du Lebensspendung,

Darum der Hirsche Arzenei.


4. O Andschana, wenn du bestreichst Knöchel um Knöchel, Glied um Glied,

Von dem treibst du die Schwindsucht weg als wie scharfer Madhjamashir.


5. Denselbigen betrifft kein Fluch, kein Zauberopfer oder Brand,

Kein Schulterweh verzehret ihn, wer dich bewahret, Andschana.


6. Von bösem Rat, von bösem Traum, von böser Tat, von Unrat auch,

Von Herzweh und von bösem Blick, davon befrei' uns, Andschana!


7. Dies weiß ich, Andschana, und will die Wahrheit sagen ohne Falsch:

Ich weihe dir das Roß, das Rind, die Seele dir, o großer Geist.


8. Drei der Sklaven hat Andschana: Fieber, Katarrh und Schlange;

Der älteste der Berge dort, Trikakud, ist dein Vater.


9. Andschana, trikakudisches, geboren an dem Himawat,

Verzehre alle Jatu's und alle Jatudhani's.


10. Ob du seist trikakudisches, oder jamunisches genannt,

Herrlich sind beide Namen dein, mit diesen schütz' uns, Andschana!

Quelle:
Atharwaweda. Hannover 1923, S. 32-33.
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