1, b. Desgleichen.

[185] 11. Deine Höhen, die schneeigen Gebirge,

Deine Wälder, o Erde, seien lieblich!

Die braune, schwarze, rote, vielgestaltige,

Die feste, breite, indrabeschützte Erde

Mög' ich unwelkend, unversehrt bewohnen.


12. O Erde, was dein Mittel, was dein Nabel,

Was Kräfte deines Leibes sind geworden,

Darein setz' uns, und beström' uns mit Reinheit!

Die Erd' ist Mutter, ich der Sohn der Erde,

Himmelsregen ist Vater, der ernähr' uns!


13. Die Erd', auf der sie den Altar einfassen,

Auf der das Opfer rüsten Allzeittätige,

Auf der errichtet werden Opferpfeiler,

Hohe, glänzende, angerufen vorne;

Die Erde lass' uns wachsen, selber wachsend!


15. Aus dir geboren, auf dir wandeln Sterbliche,

Du nährest die Zweifüßigen, Vierfüßigen.

Dein, Erde, sind diese fünf Menschenstämme,

Denen, den sterblichen, das Licht, das ewige,

Die Sonn' aufgehend mit Strahlen verbreitet.


16. So ströme stetige Nachkommenschaft uns;

Leg', Erd', in mich den Honigseim der Rede!

Die Allgebärerin, Mutter der Pflanzen,

Die feste Erde, vom Gesetz gehalten,

Holdlieblich sei sie allzeit uns begangen!

Quelle:
Atharwaweda. Hannover 1923, S. 185-186.
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