3. Würmer.

[8] II, 31.


1. Indra hat einen grossen Stein, damit er jeden Wurm zermalmt;

Mit diesem Stein zerreibe ich die Würmer, wie man Körner mahlt.

2. Den Sichtbarn und den Unsichtbarn zermalm ich, den Kurūru auch,

Die Alāṇḍus und Çalunas zerquetschen alle wir durch's Wort.

4. Die Würmer in dem Eingeweid und was in Kopf und Rippen sitzt,

Den Nager, den Avaskava, zerquetschen wir durch unser Wort.


3. Mit wuchtgem Schlage tödt ich die Alāṇḍus,

unschädlich wird was heil und was versengt ist,

Was übrig, wie das Abgethane, zwing ich

durch's Wort: kein einzger Wurm soll mir entkommen.

5. Die Würmer, die in Berg und Wald sich finden,

und die in Pflanzen, Vieh und Wasser hausen,

Die uns in unsern Leib sind eingedrungen,

die tödt ich all, das giftge Wurmgezüchte.


II, 32.


1. Die Morgen- und die Abendsonn zerstöre strahlend das Gewürm,

die Würmer drinnen in der Kuh.


2. Das schillernde, vieräugige, gefleckte, weissliche Gewürm,

Dem drücke ich die Seiten ein, dem haue ich den Kopf entzwei.

3. Wie Atri und Jamadagni, wie Kaṇva tödt ich, Würmer! euch,

Mit des Agastya Zauberspruch zermalm das Ungeziefer ich.

4. Erschlagen liegt der Würmer Fürst, todt ist ihr Landeshauptmann auch,

Sammt seiner Mutter starb der Wurm, und die Geschwister auch mit ihm.

5. Dahin ist seine Dienerschaft, mit seinen Nachbarn ist es aus;

Und ob kleinwinzig nur er war: jedweder Wurm ist umgebracht.

6. Ich hau dir beide Hörner ab, die du zu Stoss und Stich gebrauchst,

Ich ritze dir das Bläschen auf, aus dem dein tödtlich Gift entquillt.

Quelle:
Hundert Lieder des Atharva-Veda. Tübingen 1879 [in: Schulschriften a. d. Kgr. Würtemberg. Nachtrag 1869–80], S. 8.
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