11. Speiseräuber.

[18] II, 27.


1. Der Feind raub nicht die Zehrung uns, du bist ja mächtig, überstark;

Wer uns die Zehrung vorwegzehrt, dem nimm, o Kraut, die Lebenskraft!

2. Ein Vogel war es, der dich fand, des Ebers Rüssel grub dich auf:

Wer uns die Zehrung vorwegzehrt, dem nimm, o Kraut, die Lebenskraft!

3. Es sammelte Gott Indra dich, dass er hinstreck die Asuras:

Wer uns die Zehrung vorwegzehrt, dem nimm, o Kraut, die Lebenskraft!

4. Die Pāṭā zehrte Indra auf, dass er hinstreck die Asuras:

Wer uns die Zehrung vorwegzehrt, dem nimm, o Kraut, die Lebenskraft!

5. Durch sie bezwing die Feinde ich, wie Indra die Sālāvṛikas:

Wer uns die Zehrung vorwegzehrt, dem nimm, o Kraut, die Lebenskraft!


6. Rudra! gelinde Heilender, Schwarzbuschiger, Werkkundiger,

Die Speiseräuber morde hin! Mach sie unschädlich, Pflanze du!

7. Den Vorrath, Indra, schlage dem in Boden, der uns feindlich ist;

Durch Machterweise sprich uns zu, den reichsten Vorrath schenke mir!

Quelle:
Hundert Lieder des Atharva-Veda. Tübingen 1879 [in: Schulschriften a. d. Kgr. Würtemberg. Nachtrag 1869–80], S. 18.
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