6. Das Unüberfragbare (3,6).

[41] 1. Da befragte ihn Gârgî, die Tochter des Vacaknu.

»Yâjñavalkya«, so sprach sie, »dieweil diese ganze Welt den Wassern eingewoben und verwoben ist, wem sind denn aber die Wasser eingewoben und verwoben?«

– »Dem Winde, o Gârgî.«

»Wem ist denn aber der Wind eingewoben und verwoben?«

– »Den Luftraumwelten, o Gârgî.«

»Wem sind denn aber die Luftraumwelten eingewoben und verwoben?«

– »Den Gandharvawelten, o Gârgî.«

»Wem sind denn aber die Gandharvawelten eingewoben und verwoben?«

– »Den Sonnenwelten, o Gârgî.«

»Wem sind denn aber die Sonnenwelten eingewoben und verwoben?«

»Den Mondwelten, o Gârgî.«

»Wem sind denn aber die Mondwelten eingewoben und verwoben?«[41]

– »Den Sternenwelten, o Gârgî.«

»Wem sind denn aber die Sternenwelten eingewoben und verwoben?«

– »Den Götterwelten, o Gârgî.«

»Wem sind denn aber die Götterwelten eingewoben und verwoben?«

– »Den Indrawelten, o Gârgî.«

»Wem sind denn aber die Indrawelten eingewoben und verwoben?«

– »Den Prajâpatiwelten, o Gârgî.«

»Wem sind denn aber die Prajâpatiwelten eingewoben und verwoben?«

– »Den Brahmanwelten, o Gârgî.«

»Wem sind denn aber die Brahmanwelten eingewoben und verwoben?«

– Da sprach er: »O Gârgî, überfrage nicht, damit dir dein Kopf nicht zerspringe! Du überfragst eine Gottheit, die man nicht überfragen darf; o Gârgî, überfrage nicht!« –

Da schwieg Gârgî, die Tochter des Vacaknu.

Quelle:
Die Geheimlehre des Veda. Leipzig 1919, S. 41-42.
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