Das Bild

[167] Unter dem Himmel ist der Wind:

das Bild des Entgegenkommens.

So macht es der Fürst beim Verbreiten seiner Befehle

und ihrer Verkündigung an die vier Himmelsgegenden.


Die Lage ist ähnlich wie bei dem Zeichen »Anblick« (Nr. 20). Dort weht der Wind über die Erde, hier weht er unter dem Himmel. Beide Male kommt er überall hin. Aber wenn dort der Wind auf der Erde unten war, so ergab das das Bild der Kenntnisnahme der Verhältnisse durch den Herrscher. Hier weht der Wind von oben; das deutet auf den Einfluß, den der Herrscher durch seine Befehle ausübt. Der Himmel ist den Dingen auf Erden fern, aber er bringt sie in Bewegung durch den Wind. Der Herrscher ist dem Volke fern, aber er bringt es in Bewegung durch seine Befehle und Willensäußerungen.

Quelle:
I Ging. Köln 141987, S. 167.
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