3. Umgebung

[175] Die Kinder von Yü Yüo (im Süden) und Jung Mong (im Norden) haben bei ihrer Geburt dieselben Laute. Aber herangewachsen, haben sie verschiedene Gewohnheiten. Das kommt von der Belehrung durch die Umgebung.

Darum: Wenn man das Holz nach der Schnur richtet, wird es gerade. Wenn man das Metall auf den Schleifstein bringt, wird es scharf. Wenn der Edle sich umfassende Kenntnisse von Tag zu Tag erwirbt und sie sich zu eigen macht, so wird[175] sein Wissen klar und sein Handeln frei von Fehlern. – In den Liedern heißt es (II, VI, 3, 5):


»O ihr Edlen,

sucht nicht Ruhe!

Denkt der Stellung,

liebt das Rechte!

Götter hören's,

spenden Glück dann.«

Quelle:
Li Gi. Düsseldorf/Köln 1981, S. 175-176.
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