18. Zusammenfassung und Schluß

[199] Der Schriftgelehrte läßt sich nicht niederschlagen in Armut und Niedrigkeit, er wird nicht übermütig in Reichtum und Ehren. Er läßt sich nicht beschämen von Fürsten und Königen, er läßt sich nicht binden von Angesehenen und Vorgesetzten, er läßt sich nicht hindern von Beamten des Staates: Darum heißt er ein Schriftgelehrter. Die heutzutage von der Masse Schriftgelehrte genannt werden, tragen diesen Namen zu Unrecht.[199] Daher ist der Name des Schriftgelehrten zum Hohn und Schimpf geworden.«

Als Meister Kung nach einer Unterkunft suchte, da beherbergte ihn der Herzog Ai. Als er diese Worte gehört hatte, daß die Schriftgelehrten in ihren Worten zuverlässig und in ihren Taten pflichtgetreu seien (da sprach er): »Nie wieder werde ich es wagen, über die Schriftgelehrten zu spotten.«

Quelle:
Li Gi. Düsseldorf/Köln 1981, S. 199-200.
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