Siebente Vorlesung

[492] [Eine noch tiefere Schilderung des blossen Scheinlebens aus dem Princip desselben. – Zum Erweise der Seligkeit des religiösen Lebens gehört die erschöpfte Aufstellung aller möglichen Weisen, sich selbst und die Welt zu geniessen. Es giebt, da die eben aufgestellten fünf Weisen der Ansicht der Welt ebenso viele Weisen des Genusses derselben sind, ihrer fünf; von denen, nach Ausschliessung des wissenschaftlichen Standpunctes, hier nur vier in Betrachtung kommen Der Genuss überhaupt, als Befriedigung der Liebe, gründet sich auf Liebe; Liebe aber ist der Affect des Seyns – Sinnlicher Genuss und die durch Phantasie vermittelten Affecte im ersten Standpuncte. Der Affect der Realität im zweiten Standpuncte, des Gesetzes, ist ein Befehl, aus welchem an sich ein uninteressirter Urtheilsspruch erfolgen würde, der jedoch, mit dem Interesse für das Selbst zusammentretend, in Nicht-Selbstverachtung sich verwandelt. Durch diese Denkart werde im Menschen alle Liebe ertödtet, eben darum aber er auch über alle Bedürftigkeit hinweggesetzt. Stoicismus, als blosse Apathie in Beziehung auf Glückseligkeit und Seligkeit.]


Ehrwürdige Versammlung,


Unsere Theorie über Seyn und Leben ist nun vollständig vorgetragen. Es ist, keinesweges um die Theorie dadurch zu beweisen, sondern lediglich als eine Nebenbemerkung, dargethan worden, dass die Theorie des Christenthums über diese Gegenstände ganz die gleiche sey. Ich ersuche in der letzten Beziehung hier nur noch um die Erlaubniss, von diesem geführten Beweise den fortdauernden Gebrauch zu machen, dass ich zuweilen an einen Ausdruck oder ein Bild aus den Christlichen Schriften, in denen höchst ausdrucksvolle und vortreffliche bezeichnende Bilder sich befinden, erinnere. Ich werde diese Erlaubniss nicht misbrauchen. Es ist mir nicht unbekannt, dass man in unserem Zeitalter in keinen nur ein wenig zahlreichen Cirkel aus den gebildeten Klassen treten kann, worin sich nicht einzelne befinden sollten, bei denen die Erwähnung Jesu und der Gebrauch biblischer Ausdrücke unangenehme Empfindungen anregt und den Verdacht, dass der Redende eins von beiden, entweder ein Heuchler, oder ein beschränkter Kopf seyn müsse. Es ist ganz gegen meine Grundsätze, dieses jemandem zu verdenken; wer kann es wissen, wie sehr sie von unberufenen Eiferern mit diesen Gegenständen gequält, und welche vernunftwidrige Dinge ihnen als Bibellehre aufgedrungen seyn mögen, Wiederum aber weiss ich, dass in jeder gebildeten Gesellschaft, und namentlich auch in der hier sich versammelnden, andere Individuen sich befinden, welche es lieben, zu jenen Erinnerungen, und mit ihnen zugleich zu ihren früheren jugendlichen Gefühlen zurück[492] zukehren. Mögen diese beiden Klassen hier sich gegenseitig einander gefällig fügen. Ich werde alles, was ich zu sagen habe, zuerst in der gewöhnlichen Büchersprache sagen: mögen diejenigen, denen das biblische Bild wehe thut, allein an den ersteren Ausdruck sich Halten, und den zweiten ganz überhören.

Der aufgestellten Theorie lebendiger Besitz nun, keinesweges aber ihr trockenes und todtes, lediglich historisches Wissen ist, nach unserer Behauptung, die höchste und die einzig mögliche Seligkeit. Dieses darzuthun ist von heute an unser Geschäft, und es machet dies eigentlich den zweiten Haupttheil dieser ganzen Vorlesungen aus, welcher durch die episodische Untersuchung der vorigen Stunde unter anderen auch von dem ersten geschieden werden sollte.

Die Klarheit gewinnt allenthalben durch den Gegensatz. Indem wir im Begriffe sind, die richtige und beseligende Denkweise tief zu erfassen und nach dem Leben zu schildern, wird es gut seyn, die ihr entgegengesetzte flache und unselige Weise dazuseyn, welche wir, ebenso wie das Christenthum, ein Nichtexistiren, ein Todtseyn und Begrabenseyn bei lebendigem Leibe nennen, gleichfalls noch tiefer und anschaulicher zu charakterisiren, als es in der ersten Stunde, wo wir allerdings sie schon beschrieben haben, geschehen konnte. Als Zerstreuung über das Mannigfaltige, im Gegensatze mit der Zurückziehung und Zusammenziehung auf das Eine, haben wir damals die unrichtige Denkweise im Gegensalze mit der richtigen Charakterisirt: und dies ist und bleibt ihr wesentlicher Grundzug. Anstatt aber, dass wir damals mehr auf die mannigfaltigen äusseren Objecte sahen, über welche sie sich zerstreut, lassen Sie uns heute betrachten, wie dieselbe, noch ohne alle Rücksicht auf das Object, in sich selber ein ausgedehntes breites, flaches, und gleichsam ausgegossenes und umhergegossenes ist.

Alle innere geistige Energie erscheint im unmittelbaren Bewusstseyn derselben, als ein sich Zusammennehmen, Erfassen und Contrahiren seines ausserdem zerstreuten Geistes in Einen Punct, und als ein sich Festhalten in diesem Einheitspuncte[493] gegen das stets fortdauernde natürliche Bestreben, diese Contraction aufzugeben, und sich wiederum auszudehnen. Also, sage ich, erscheint schlechthin alle innere Energie; und nur in diesem sich Zusammennehmen ist der Mensch selbstständig, und fühlt sich selbstständig. Ausser diesem Zustande der Selbstcontraction verfliesst er eben und zerfliesst, und zwar keinesweges also, wie er will und sich macht (denn alles sich Machen ist das Gegentheil des Zerfliessens, die Contraction), sondern so wie er eben wird, und das gesetzlose und unbegreifliche Ohngefähr ihn giebt. Er hat demnach in diesem letzteren Zustande gar keine Selbstständigkeit, er existirt gar nicht als ein für sich bestehendes Reales, sondern bloss als eine flüchtige Naturbegebenheit. Kurz, das ursprüngliche Bild der geistigen Selbstständigkeit ist im Bewusstseyn ein ewig sich machender und lebendigst sich haltender, geometrischer Punct: das ebenso ursprüngliche Bild der Unselbstständigkeit und des geistigen Nichtseyns, eine unbestimmt sich ergiessende Fläche. Die Selbstständigkeit kehrt der Welt eine Spitze zu; die Unselbstständigkeit eine stumpf ausgebreitete Fläche.

In dem ersten Zustande allein ist Kraft und Selbstgefühl der Kraft; darum ist auch nur in ihm eine kräftige und energische Auffassung und Durchdringung der Welt möglich. In dem zweiten Zustande ist keine Kraft: der Geist ist bei der Weltauffassung gar nicht mit dabei und zu Hause, sondern er ist, wie in einer alten Erzählung Baal, über Feld gegangen, oder dichtet oder schläft: wie vermochte er im Objecte sich zu fühlen, und sich von ihm abzusondern? Er verfliesset sich für sich selbst mit ihm, und so verblasset ihm seine Welt, und er erhält statt des lebendigen Wesens, an welches er sein eigenes Leben setzen, und dieses ihm entgegensetzen müsste, nur einen grauen Schatten und ein Nebelgebilde. Auf solche passt, was ein alter Prophet von den Götzenbildern der Heiden sagt: Sie haben Augen und sehen nicht: und haben Ohren und hören nicht. – Sie sehen in der That nicht mit sehenden Augen; denn es ist ganz etwas anderes: die sichtbare Gestalt, in ihrer bestimmten Begrenzung, also in das Auge und in das Gemüth fassen, dass man sie von nun an jeden Augenblick[494] mit absoluter Freiheit gerade also, wie man sie gesehen hat, wieder vor das innere Auge bringen könne; unter welcher Bedingung doch allein jemand sagen kann, er habe gesellen; – als dies ist, eine wankende und formlose Erscheinung sich nur so vorschweben lassen, bis sie eben verschwindet, und keine Spur ihres Daseyns für uns hinterlässt. Wer es noch nicht einmal zu dieser kräftigen Auflassung der Gegenstände des äusseren Sinnes gebracht hat, der sey nur sicher, dass das unendlich höhere innere Leben an ihn noch sobald nicht kommen wird.

In diesem langen, breiten und vielfachen geistigen Seyn lieget nun eine Fülle von Gegensätzen und Widersprüchen ruhig und verträglich neben einander. In ihm ist nichts geschieden und gesondert, sondern alles stehet gleich, und ist in einander hineingewachsen. Sie halten nichts für wahr und nichts für falsch; sie lieben nichts und hassen nichts. Beides zuvörderst darum, weil zur Anerkennung, wobei es nun bleibe für immer, zur Liebe, zum Hasse und zu jedem Affecte gerade jenes energische Sichzusammennehmen gehört, dessen sie nicht fähig sind; sodann deswegen, weil dazu gehört, dass man das Mannigfaltige sondere und trenne, um daraus den einigen Gegenstand seiner Anerkennung und seines Affects sich zu wählen. Wie aber könnten diese irgend etwas als Wahrheit festsetzen; indem sie ja sodann alles mögliche andere, das jenem ersten entgegengesetzt ist, als falsch verwerfen und aufgeben müssten, wozu es ihre zärtliche Anhänglichkeit auch an das letztere nie kommen lässt? Wie könnten sie irgend etwas mit ganzer Seele lieben, da sie ja sodann das Gegentheil davon hassen müssten, was ihre allgemeine Liebe und Verträglichkeit ihnen nimmer erlauben wird? Sie lieben gar nichts, sagte ich, und interessiren sich für gar nichts; nicht einmal für sich selbst. Wenn sie sich jemals die Frage vorlegten: habe ich denn nun recht, oder habe ich unrecht, und bin ich denn recht, oder bin ich unrecht? was wird wohl noch mit mir werden, und befinde ich mich wohl auf dem Wege zum Glocke oder zum Elende so müssten sie sich antworten: was kümmerts mich, ich muss eben sehen, was aus mir werden wird,[495] und mich verbrauchen, wie ich werden werde; es wird sich schon finden. So sind sie von sich selbst verschmäht, verlassen und aufgegeben; und so mag ihr allernächster Besitzer, sie selber, sich nicht um sie kümmern. Welcher andere ausser ihnen soll denn mehr Werth in sie setzen, als sie selbst es thun? Hingegeben haben sie selbst sich dem blinden und gesetzlosen Ohngefähr, aus ihnen zu machen, was eben werden will.

So wie die rechte Denkart an sich recht und gut ist, und an und für sich keiner guten Werke, die freilich auch nicht ausbleiben werden, zu Erhöhung ihres Werthes bedarf, so ist die beschriebene Sinnesart an sich nichtswürdig und verwerflich, und es braucht gar nicht etwa noch eine besondere Bösartigkeit dazu zu kommen, damit sie verwerflich werde; auch darf keiner hiebei damit sich trösten, dass er bei alledem doch nichts Böses, sondern vielleicht gar nach seiner Weise, und was Er also nennt, Gutes thue. Das ist eben der wahrhaft sündliche Hochmuth bei dieser Sinnesart, dass sie denken, sie konnten auch sündigen, wenn es ihnen beliebte, und man müsse ihnen noch grossen Dank dafür wissen, wenn sie es unterdessen. Sie irren; sie können gar nichts thun, denn sie sind gar nicht da, und es giebt gar keine solche Sie, wie es ihnen scheint; sondern an ihrer Stelle lebet und wirket das blinde und gesetzlose Ohngefähr: und dieses bricht aus, wie es sich nun trifft, hier als eine bösartige, dort als eine äusserlich unbescholtene Erscheinung, ohne dass darum die Erscheinung, der blosse Abdruck und Schatten der blind wirkenden Kraft, im ersten Falle Tadel, im zweiten Lob verdiene. Ob sie als bösartige oder als gutartige Erscheinungen ausfallen werden, müssen wir erwarten; und es kommt hierauf gar nicht an. Dass sie auf alle Fälle ohne inneres geistiges Leben, und verworren und unzuverlässig ausfallen werden, wissen wir sicher; denn das, was in ihnen waltet, die blinde Naturkraft, kann gar nicht anders wirken, noch dieser Baum andere Früchte tragen.

Was diesen Zustand unheilbar macht, und ihn der Anregung zu einem bessern und der Mittheilung von aussen verschliesst,[496] ist das mit demselben verbundene, fast totale Unvermögen, etwas über ihre Denkart hinausliegendes auch nur historisch in seinem wahren Sinne zu nehmen. Sie würden gegen alle Menschenliebe zu verstossen, und einem ehrlichen Manne das kränkendste Unrecht anzuthun glauben, wenn sie annähmen, dass, wie wunderlich er auch sich etwa ausdrücken möge, er damit irgend etwas anderes meinen könne oder wolle, als dasselbe, was sie eben auch meinen und sagen; und wenn sie bei irgend einer Mittheilung einen andern Zweck voraussetzen, als den, sich von ihnen, in Rücksicht der alten und bekannten Lection, überhören zu lassen, ob man diese Lection auch recht auswendig gelernt habe. Verwahre man sich, wie man wolle, durch die schneidendsten Gegensätze, erschöpfe man alle Geheimnisse der Sprache, um den stärksten, frappantesten und in die Augen springendsten Ausdruck zu wählen; wie er nur an ihr Ohr gelangt, verliert er seine Natur, und verwandelt sich in die alte Trivialität; und ihre Kunst, alles herunterzudeuten und herabzuziehen, ist überschwänglich vor aller andern Kunst. Darum sind sie auch jedem kräftigen, energischen und besonders durch Bilder zum Verstehen zwingen wollenden Ausdrucke höchst abgeneigt; und nach ihrer Regel müsste allenthalben die allgemeinste, nüchternste und abgezogenste, und eben darum matteste und kraftloseste Bezeichnung gewählt werden, bei Strafe, als unfein und zudringlich zu erscheinen So, wenn Jesus vom Essen seines Fleisches und Trinken seines Blutes redete, fanden seine Jünger darin eine harte Rede; und wenn er der möglichen Vereinigung mit Gott erwähnte, so hoben die Juden Steine auf, dass sie auf ihn würfen. Sie haben zu allen Zeiten recht. Da nun einmal schlechthin nichts anderes gesagt werden kann, noch soll, als dasjenige, was sie in ihrer Sprache so und so sagen: wozu denn das wunderliche Bestreben, dasselbe Eine anders zu sagen? wodurch ihnen nur die überflüssige Mühe gemacht wird, es wieder in ihre Sprache zurück zu übersetzen.

Diese Schilderung der geistigen Nichtexistenz, oder mit dem Bilde des Christenthums, des Todtseyns und Begrabenseyns bei lebendigem Leibe, wurde hier gemacht, theils, um[497] durch den Gegensatz damit das geistige Leben klarer darzustellen, theils aber und zweitens ist sie selbst ein nothwendiger Bestandtheil der Beschreibung des Menschen in Beziehung auf sein Verhältniss zum Wohlseyn; welche Beschreibung wir demnächst zu liefern haben. Zum Leitfaden dieser Beschreibung besitzen wir und bedienen wir uns der oben in der fünften Vorlesung aufgestellten fünf, oder, da der Standpunct der Wissenschaft von populären Vorträgen auszuschliessen ist, der übrigbleibenden vier Standpuncte der Weltansicht, als ebenso vieler Standpuncte des Genusses der Welt und seiner selber. In ihren Zusammenhang gehört nicht einmal der jetzt beschriebene Zustand der geistigen Nichtexistenz; dieser ist überhaupt gar kein mögliches positives Etwas, sondern er ist ein reines Nichts; und so ist er auch uns negativ in Beziehung auf Genuss und Wohlseyn. In ihm ist keine Liebe, aller Genuss aber gründet sich auf Liebe. Somit ist für jenen Zustand auch der Genuss durchaus unmöglich, und in dieser Rücksicht war seine Beschreibung vorauszuschicken, als die Beschreibung der absoluten Genusslosigkeit oder Unseligkeit; im Gegensatze der einzelnen, jetzt aufzustellenden besonderen Weisen, die Welt, oder sich selbst, wirklich zu geniessen.

Aller Genuss aber gründet sich auf Liebe, sagte ich. Was ist nun Liebe? Ich sage: Liebe ist der Affect des Seyns. Sie sollen nemlich, E. V., also mit mir argumentiren. Das Seyn ist auf sich selbst ruhend, sich selber genügend, in sich selbst vollendet und keines Seyns ausser ihm bedürfend. Lassen Sie es nun also, absolut sich bewusst, sich fühlen: was entsteht? Offenbar eben ein Gefühl dieses Sichzusammenhaltens und Sichtragens, also eben einer Liebe zu sich selbst, und wie ich sagte, Affect, Afficirtseyn durch das Seyn, d. i. eben Gefühl des Seyns als Seyns. Setzen Sie ferner, dass dem endlichen, d. i., wie wir es oben beschrieben haben, dem stets im Werden begriffenen Seyn ein Urbild seines wahren und ihm gebührenden Seyns beiwohne, so liebet es eben dieses Urbild; und wenn sein wirkliches, ihm fühlbares Seyn mit diesem Urbilde übereinkommt, so ist seine Liebe befriedigt und ihm ist wohl: stimmt hingegen sein wirkliches Seyn mit jenem[498] dennoch lebendiggewordenen, und unaustilgbaren und ewig geliebten, Urbilde nicht überein, so ist ihm unwohl, denn ihm mangelt das, was es sich nicht entbrechen kann, doch über alles zu lieben, es sehnet sich und ängstigt sich immerdar nach ihm hin. Wohlseyn ist Vereinigung mit dem Geliebten; Schmerz ist Getrenntheit vom Geliebten. – Nur durch die Liebe giebt man sich der Einwirkung des Wohlseyns, so wie des Schmerzes hin; wer nicht liebt, der ist gegen beides gleich gesichert. – Glaube jedoch keiner, dass der anfangs geschilderte blasse und todtenähnliche Zustand, der, wie er ohne Liebe ist, freilich auch ohne Schmerz ist, dem, dem Schmerze zugänglichen und durch ihn verwundbaren Leben in der Liebe vorzuziehen sey. Zuvörderst fühlt man wenigstens sich, und hat sich und besitzt sich auch im Gefühle des Schmerzes, und dies allein beseliget schon durch sich selbst unaussprechlich vor jenem absoluten Mangel des Selbstgefühls; sodann ist dieser Schmerz der heilsame Stachel, der uns treiben soll, und der über kurz oder lang uns auch treiben wird, zur Vereinigung mit dem Geliebten und zur Seligkeit in ihm. Wohl daher dem Menschen, der auch nur zu trauern und Sehnsucht zu empfinden vermag!

Auf dem ersten Standpuncte der Weltansicht, wo allein dem Gegenstande des äusseren Sinnes Realität beigemessen wird, ist, in Beziehung auf den Genuss seiner selbst und der Welt, der sinnliche Genuss das herrschende. Auch dieser (was in wissenschaftlicher Absicht, und zur Erläuterung des erst hingestellten Grundsatzes dieser ganzen Materie gesagt wird), auch dieser gründet sich auf den Affect des Seyns, hier, als eines organisirten sinnlichen Lebens, und auf die Liebe zu diesem Seyn, und zu den unmittelbar gefühlten (keinesweges etwa, wie einige sich ausgedacht haben, durch einen geheimen Schluss eingesehenen), befördernden und entwickelten Mittel dieses Seyns. Eine Speise schmeckt uns wohl, und eine Blume riecht uns angenehm, deswegen, weil sie unser organisches Daseyn erhöht und belebt; und der Wohlschmack so wie der Wohlgeruch ist gar nichts anderes, als das unmittelbare Gefühl jener Erhöhung und Belebung. Verweilen wir bei diesem, in das System des gesammten Lebens allerdings mitgehörenden[499] und darum nicht etwa vornehm zu verachtenden, nur der Betrachtung und der ernsten Sorge nicht sehr werthen Genusse nicht länger! – ohnerachtet ich relativ und vergleichend freimüthig bekenne, dass, meines Erachtens, dem consequenten Philosophen derjenige, der auch nur mit ungetheiltem Sinne und ganz in einen sinnlichen Genuss sich zu werfen vermag, weit mehr werth ist, als derjenige, der vor lauter Flachheit, Zerstreutheit und Ausgeflossenheit nicht einmal recht hinzuschmecken vermag oder hinzuriechen, wo es dem Schmecken oder dem Riechen allein gilt.

Im gesellschaftlichen Zustande treten zwischen diesen bloss sinnlichen Appetit und die höheren Standpuncte zwischen ein die durch die Phantasie vermittelten Affecte, welche aber zuletzt sich immer auf einen sinnlichen Genuss beziehen und von ihm ausgehen. So unterwirft z.B. der Geizige allerdings sich freiwillig dem gegenwärtigen Mangel, zu welchem er unmittelbar gar keinen Appetit hat, aber lediglich aus Furcht vor dem künftigen Mangel, zu welchem er noch weniger Appetit hat, und weil er nun einmal seine Phantasie so wunderlich gewöhnt hat, dass ihn der in dieser abgebildete künftige Hunger weit mehr nagt, als der reale Hunger, den er gegenwärtig wirklich fühlt. – Lassen Sie uns auch bei diesen, sogar dem unmittelbaren sinnlichen Genusse gegenüber, ungründlichen, seichten und grillenhaften Affecten – alles, was in diese Region fällt, ist gleich seicht und grillenhaft – nicht länger verweilen!

Der zweite Standpunct der Weltansicht war der der Rechtlichkeit, auf welchem ganz allein Realität beigemessen wird einem das vorhandene ordnenden geistigen Gesetze. Welches ist der Affect dieses Standpunctes? und demzufolge sein Verhältniss zum Wohlseyn? Ich will nebenbei für diejenigen, welche philosophische Kenntnisse haben, in diese schon von Kant sehr gut behandelte Materie durch scharfe Consequenz in einigen ganz kurzen? Bemerkungen ein neues Licht bringen.

Der Mensch auf diesem Standpuncte ist in der tiefsten Wurzel seines Seyns selbst das Gesetz. Dieses Gesetz ist das auf sich selbst ruhende, sich tragende und durchaus keines[500] anderen ausser sich bedürfende, oder ein solches auch nur annehmen könnende Seyn eines solchen Menschen: Gesetz, schlechthin um des Gesetzes willen, und verschmähend durchaus jeden Zweck ausser ihm selber. –

Zuvörderst, – also in dem Gesetze eingewurzelt, kann der Mensch allerdings seyn, denken und handeln. Der nur nicht ganz seichte Philosoph beweiset es a priori, der auch nur nicht ganz rohe oder verworrene Mensch fühlt es ewig in sich selbst, und beweiset es sich durch sein ganzes Leben und Denken. Auf jenes berühmte Axiom, welches, nachdem in unserem Zeitalter der soeben ausgesprochene Satz von Kant und anderen wieder angeregt worden, die entschiedene Majorität der Theologen, Philosophen und Schöngeister der Zeit vorgebracht und bis zum Ekel wiederholt hat, – das Axiom, dass es schlechthin unmöglich sey, dass der Mensch ohne einen äusseren Zweck des von ihm Gewollten wolle, oder ohne eine äussere Absicht seines Handelns handele; – auf dieses Axiom hat man sich Bar nicht einzulassen, sondern es ist demselben lediglich kalt wegwerfende Verachtung entgegenzusetzen. Woher wissen sie denn, was sie so kategorisch behaupten, und wie gedenken sie denn ihr Axiom zu beweisen? Lediglich aus der Kenntniss ihrer selbst wissen sie es; wie sie denn auch dem Gegner nichts anderes anmuthen, als dass er in seinen eigenen Busen greife und sich also finde, wie sie sind. Sie können es nicht, und darum behaupten sie: kein Mensch könne es. Nochmals: Was können sie nicht? wollen und handeln, ohne irgend eine Absicht noch ausser dem Handeln. Was giebt es denn nun, das ausser dem Wollen und Handeln, und ausser der Selbstständigkeit des Geistes in sich selbst liege? Durchaus nichts anderes, als das sinnliche Wohlleben; denn dieses ist der einzige Gegensatz des ersteren: sinnliches Wohlleben, sage ich, wie wunderlich man es auch etwa aussprechen, und ob man auch etwa die Zeit und den Ort jenseits des Grabes verlegen möge. Was also ist es, dass sie in jenem Bekenntnisse von sich selber bekannt haben? Antwort: Sie könnten gar nicht denken, noch sich regen oder sich bewegen, wenn sie nicht irgend eine Aussicht auf ein dadurch zu erlangendes Wohlleben hatten;[501] sie könnten sich selbst durchaus nicht anders ansehen ausser als Mittel und Instrument eines sinnlichen Genusses, und ihrer unaustilgbaren Ueberzeugung nach sey das Geistige in ihnen lediglich darum da, um das Thier zu nähren und zu pflegen. Wer möchte ihnen denn ihre Selbstkenntniss abstreiten und ihnen in demjenigen, was sie selbst am besten wissen müssen, und was in der That nur sie wissen können, widersprechen wollen?

Der Mensch, auf dem zweiten Standpuncte der Weltansicht, sey selber das Gesetz, sagten wir; ein lebendiges, sich fühlendes, von sich selber afficirtes Gesetz, versteht sich, oder ein Affect des Gesetzes. Der Affect des Gesetzes aber, als Gesetzes und in dieser Form, ist, wie ich Sie auffordere selbst mit mir einzusehen, ein absoluter Befehl, ein unbedingtes Soll, ein kategorischer Imperativ; der gerade durch dieses Kategorische seiner Form alle Liebe und Neigung zu dem Befohlenen durchaus abweist. Es soll seyn, das ist alles: lediglich es soll. Wenn du es wolltest, so brauchte es nicht zu sollen, und das Soll käme zu spät und würde entlassen: umgekehrt, so gewiss du deines Ortes sollst und sollen kannst, willst du nicht, das Wollen wird dir erlassen, und die Neigung und Liebe ausdrücklich abgewiesen.

Könnte nun der Mensch mit seinem ganzen Leben in diesem Affecte des Gesetzes aufgehen: so würde es bei diesem kalten und strengen Soll, und, in Rücksicht der Ansicht seiner selbst und der Welt, bei dem schlechthin uninteressirten, alle Theilnahme und alles dem Wohlgefallen oder dem Misfallen ähnliche durchaus ausschliessenden Urtheilsspruche bleiben, dass etwas dem Gesetze gemäss sey oder nicht; wie es denn da, wo der Mensch in jenem Affecte aufgeht, wirklich dabei bleibt; und ein solcher wohl, bei seiner sehr richtigen Erkenntniss des Gesetzes, ohne Reue oder Misfallen an sich selbst erklärt, er thue doch nicht darnach und wolle auch nicht darnach thun, mit derselben Kälte, mit welcher er anerkennen würde, dass tausend Jahre vor seiner Geburt in einem entfernten Welttheile jemand nicht seine Schuldigkeit gethan hätte. In der Regel aber vereinigt sich mit jenem Affecte das Interesse[502] für uns selbst und unsere Person; welches letztere Interesse sodann die Natur des ersteren Affects annimmt, und dadurch modificirt wird: also, dass die Ansicht unserer selbst zwar ein blosser Urtheilsspruch bleibt, was sie zufolge des ersteren seyn muss, doch nicht ein ganz uninteressirter Urtheilsspruch; wir müssen uns verachten, wenn wir nicht nach dem Gesetze einhergehen, und sind dieser Selbstverachtung entledigt, wenn wir damit übereinstimmen; mögen uns jedoch weit lieber in dem letzteren Falle befinden, als in dem ersteren.

Das Interesse des Menschen für sich selbst, sagten wir, ist in jenem Affecte des Gesetzes aufgegangen. Der Mensch will nur nicht genöthigt seyn, dem Gesetze gegenüber sich selbst zu verachten. Sich nicht zu verachten, sage ich, negative: keinesweges aber etwa kann er sich achten wollen, positive. Allenthalben, wo man von positiver Selbstachtung spricht, meint man nur, und kann man nur meinen, die Abwesenheit der Selbstverachtung. Denn der Urtheilsspruch, von welchem hier die Rede ist, gründet sich auf das Gesetz, welches durchaus bestimmt ist und den Menschen ganz in Anspruch nimmt. Man kann nur entweder demselben nicht entsprechen, und dann muss man sich verachten, oder demselben entsprechen, und dann hat man sich eben nur nichts vorzuwerfen: keinesweges aber kann man über die Forderung desselben mit seiner Leistung noch hinausgehen, und etwas über sein Gebot thun, was ja gerade ebendarum ohne Gebot gethan, mithin ein gesetzloses Thun wäre; man kann darum niemals positiv sich achten und ehren als etwas vorzügliches.

Des Menschen Interesse für sich selbst ist im Affecte des Gesetzes aufgegangen; dieser Affect aber vernichtet alle Neigung, alle Liebe und alles Bedürfniss. Der Mensch will sich nur nicht verachten müssen, weiter aber will er nichts, und bedarf nichts und kann nichts brauchen. In jenem seinem einzigen Bedürfnisse aber hängt er schlechthin von sich selbst ab, denn ein absolutes Gesetz, in welchem der Mensch aufgeht, stellt ihn nothwendig hin als durchaus frei. Durch diese Denkart wird er nun über alle Liebe und Neigung und Bedürftigkeit, und so über alles, was ausser ihm ist und nicht von ihm[503] abhängt, hinweggesetzt, für sich keines Dinges bedürfend, denn sich selber, und so, durch Austilgung des Abhängigen in ihm, wahrhaft unabhängig, über alles erhaben und gleich den seligen Göttern. – Nur unbefriedigtes Bedürfniss macht unglücklich; bedürfe nur nichts als das, was du dir selbst gewähren kannst; – aber du kannst dir nur das gewähren, dass du dir nichts vorzuwerfen habest, – und du bist auf ewig unzugänglich dem Unglücke. Du bedarfst keines Dinges ausser dir; auch nicht eines Gottes; du selbst bist dir dein Gott, dein Heiland und dein Erlöser.

Es kann keinem, der auch nur die bei jedem Gebildeten vorauszusetzenden historischen Kenntnisse hat, entgangen seyn, dass ich soeben die Denkart und das System des bei den Alten berühmten Stoicismus ausgesprochen. Ein ehrwürdiges Bild dieser Denkart ist die Darstellung, die ein alter Dichter von dem mythischen Prometheus macht, welcher, im Bewusstseyn seiner gerechten und guten That, des Donnerers über den Wolken und aller Qualen, die derselbe auf sein Haupt häuft, lachet, und unerschrockenen Muthes die Trümmer der Welt über sich zusammenstürzen sieht; und welcher bei einem unserer Dichter den Zeus also anredet:


Hier sitz ich, – forme Menschen

Nach meinem Bilde;

Ein Geschlecht, das mir gleich sey,

Zu leiden, zu weinen,

Zu geniessen und zu freuen sich, –

Und Dein nicht zu achten,

Wie ich.


Sie haben sattsam vernommen, E. V., dass für uns diese Denkart nur auf der zweiten Stufe der möglichen Weltansicht steht, und nur die erste und niedrigste des höheren geistigen Lebens ausmacht. Es sind Ihnen, schon in der vorigen Rede, Andeutungen eines weit innigeren und vollkommeneren Lebens gegeben worden, welche in den künftigen Reden weiter ausgeführt werden sollen. Dennoch ist es nicht unsere Meinung, diese denn doch aller Ehrenwerthe Denkart der vornehmen Verachtung der geistigen Verwesung preiszugeben, noch dieser[504] Verwesung irgend einen Schlupfwinkel offen zu lassen. Ich setze in dieser Rücksicht folgendes hinzu.

Unwidersprechlich wahr ist es, dass diese Denkart nur durch Inconsequenz zur Annahme eines Gottes kommen kann, und dass sie allenthalben, wo sie consequent ist, wenn auch etwa für theoretische Naturerklärung, doch sicher nicht für ihr praktisches Bedürfniss jemals einen Gott brauche, wenigstens für ihr Herz keines Gottes bedürfe, keines achte, und sich selber ihr Gott sey. Aber was ist dies für ein Gott, den sie fallen lässt? Es ist kein anderer, und kann kein anderer seyn, weil auf diesem Standpuncte kein anderer möglich ist, als der oben beschriebene willkürliche Ausspender des sinnlichen Wohlseyns, dessen Geneigtheit man durch irgend ein Mittel, wenn auch dieses Mittel das gesetzmässige Betragen wäre, sich erst erwerben muss. Diesen also gestalteten Gott lässt sie nun mit allem Rechte fallen, er soll fallen, denn er ist nicht Gott; und auch die höhere Ansicht erhält in dieser Gestalt Gott nicht wieder, wie wir dies an seinem Orte klar einsehen werden. Der Stoicismus verwirft nicht das Wahre, sondern nur die Lüge; zur Wahrheit kommt er überhaupt nicht, sondern bleibt in Beziehung auf diese lediglich negativ; dies ist sein Fehler.

Somit bleibt der Wahn eines gewissen, sich auch christlich nennenden Systems, dass durch das Christenthum die sinnliche Begier heilig gesprochen und einem Gotte ihre Befriedigung aufgetragen und das Geheimniss gefunden werde, gerade dadurch, dass man ihr fröhne, zugleich diesem Gotte zu dienen, ein Irrthum. Die Glückseligkeit, die der sinnliche Mensch sucht, ist von der Seligkeit, welche die Religion nicht – verheisset, sondern unmittelbar darreichet, durch die Kluft der Unterwerfung unter ein heiliges Gesetz, vor dem jede Neigung verstumme, unvereinbar abgetrennt; nicht bloss dem Grade, sondern dem inneren Wesen nach verschieden. So machen diejenigen, welche dasselbe als Philosophen aussprechen, und welche in den begeistertsten Ausrufungen uns zu Gemüthe führen, dass wir durch unsere Anforderungen den Grundzug der menschlichen Natur ausrotten, und ihnen ihr[505] Herz aus dem Leibe reissen wollen, über ihre zugestandene Verächtlichkeit sich noch lächerlich obendrein. Ebenso befinden die Schöngeister, welche über die Vertilgung der Liebe durch den Stoicismus Klage erheben – da sie unter dieser Liebe keinesweges die Flamme der göttlichen Liebe, von welcher wir später reden werden, sondern nur die irdische Liebe und Neigung verstehen, – und welche glauben, dass deswegen, weil ein Kind, das unschuldig den kleinen Arm nach einem dargebotenen Leckerbissen ausdehnt, ein wehmüthig rührender und darum gefallender Anblick ist, auch der Erwachsene, der auf dieselbe Weise sich beträgt, die – moralische Billigung des ernsthaften Beurtheilers fordern könne; und dass überhaupt dasjenige, was dem Zuschauer ein belustigendes ästhetisches Schauspiel zu geben vermöge, deswegen auch in sich edel und gut sey – diese, sage ich, befinden sich in der sonderbarsten Verwirrung aller Begriffe.

So viel hatte ich, in Beziehung auf Wohlseyn, über den zweiten Standpunct der Weltansicht, welcher in dieser Beziehung nur negativ und blosse Apathie ist, zu sagen: und ich wollte dasselbe scharf und bestimmt herausheben, um durch diese Apathie, als dem Zwischengliede, das Gemeine von dem Heiligen zu sondern, und eine unübersteigliche Scheidewand zwischen beiden zu befestigen. Worin diese Apathie beschränkt sey, und wie sie eben darum zur Entwickelung eines höheren Lebens in der göttlichen Liebe hinauftreibe, davon in der folgenden Rede![506]

Quelle:
Johann Gottlieb Fichtes sämmtliche Werke. Band 5, Berlin 1845/1846, S. 492-507.
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Philosophische Bibliothek, Bd.234, Die Anweisung zum seligen Leben, oder auch die Religionslehre (1806).
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