2. Die Aufgabe des Systems.

[191] Die Weltanschauung, die in den Sâmkhya-Schriften zum Ausdruck kommt, ist konsequenter Pessimismus. Alles bewußte Leben ist Leiden. Das Glück, von dem uns die Erfahrung zu zeugen scheint, existiert nicht in Wahrheit; denn auch die Lust ist mit Schmerzen durchsetzt und führt schließlich zu Leid; darum wird auch sie »von den Unterscheidenden zu den Schmerzen gerechnet«8. Das schlimmste der Leiden aber ist die Notwendigkeit der Wiederkehr von Alter und Tod in jeder neuen Existenz. »Alle lebenden Wesen ohne Unterschied leiden den durch Alter und Tod bewirkten Schmerz; allen, selbst dem Wurm, ist die Todesfurcht[191] gemeinsam, die sich in dem Wunsche darstellt: ›Möge ich nicht aufhören zu existieren, möge ich leben!‹ Und was Furcht hervorruft, ist Schmerz; deshalb ist der Tod Schmerz9

Die beiden Hauptwerke der Sâmkhya-Schule, die Kârikâ und die Sûtras, bezeichnen in den ersten Worten die vollständige Aufhebung des Schmerzes als die Aufgabe der Lehre, die sie vortragen. Dem wunderlichen Schematismus des Systems entsprechend, wird sogleich gesagt, daß es einen dreifachen Schmerz gebe10. Damit ist nach der übereinstimmenden Erklärung sämtlicher Kommentare gemeint 1. der in der eigenen Person entstehende (âdhyâtmika), d.h. der durch körperliche Leiden und Beschwerden des Gemüts verursachte, 2. der von anderen Wesen (auch Pflanzen) uns zugefügte (âdhibhautika) und 3. der auf übernatürliche Einflüsse zurückgeführte (âdhidaivika). Bedarf es nun aber einer schwer verständlichen philosophischen Lehre, um diese Schmerzen zu heilen? Gibt es nicht – so fragt ein Materialist – mit leichter Mühe zu beschaffende Mittel zu seiner Abwehr? Medikamente zur Stillung körperlicher Schmerzen; schöne Frauen, Getränke, Speisen, Kleidung und Schmuck zur Heilung der Leiden des Gemüts; Erfahrung und Vorsicht zum Schutz gegen Schaden, der von außen kommt; und selbst Zaubermittel gegen übernatürliche Einflüsse? Auf diese Frage lautet die Antwort: Nein! denn alle diese Mittel wirken nicht mit Sicherheit und gewähren selbst im besten Falle nur zeitweilig Schutz und Erleichterung. »Aber wir haben doch außer diesen weltlichen Mitteln, die uns allerdings keinen genügenden Schutz gegen den Schmerz bieten, die sicheren und zuverlässigen, deren Anwendung die[192] Religion uns lehrt. In der Schrift sind ja die Opfer vorgeschrieben, durch deren Vollziehung wir uns nach dem Tode einen Platz im Himmel sichern können, wo aller Schmerz ein Ende hat!« Der strenggläubige Brahmane, der diesen Einwand macht, erhält darauf dieselbe Antwort wie der Materialist; von den rituellen Mitteln zur Abwehr des Schmerzes gilt das gleiche wie von den weltlichen; auch sie beseitigen den Schmerz nicht absolut und für alle Zeit. Die Opfer sind unrein, denn sie erfordern Blutvergießen; und das Töten von Tieren ist unter allen Umständen eine Schuld, die nach dem Gesetz der Vergeltung ihre Frucht tragen, d.h. einen Schmerz im Gefolge haben muß. Man vergleiche auch den entschieden geringschätzigen Sâmkhya-Ausdruck dakṣiṇâ- oder dâkṣiṇaka bandha im vierten Abschnitt unter II. 4. Selbst wenn jemand durch das Opfer in eine der himmlischen Welten gelangt ist, so sieht er mit Schmerzen, daß es dort droben höhere Stufen gibt als die von ihm erreichte. »Und es ist natürlich, daß das höhere Glück eines anderen dem weniger Glücklichen Schmerzen bereitet11.« Die Hauptsache aber ist, daß der in den Himmel Aufgestiegene nur einen vergänglichen Erfolg erzielt hat; denn auch die Götter und die anderen Bewohner jener Welten unterliegen noch der Metempsychose12. Und schließlich haftet an den Opfern die Ungerechtigkeit, daß nur reiche Leute die großen Kosten, die ihre Vollziehung erfordert, bestreiten können; den Armen ist dieser Weg zur zeitweiligen Befreiung vom Schmerz ebenso verschlossen als die[193] von dem Materialisten empfohlene Anwendung der weltlichen Mittel13.

Noch zwei weitere Hoffnungen auf Befreiung vom Schmerz halten die Sâmkhyasûtras für nötig zu zerstreuen. Nach V. 82 soll der Yogin, der durch die Ausübung der Yoga-Praxis in den Besitz der viel besprochenen übernatürlichen Kräfte gelangt ist und über alle Naturgesetze Gewalt hat, nicht wähnen, damit das Ziel erreicht zu haben; denn auch der Besitz dieser Kräfte ist vergänglich, wie jeder andere Besitz. Und wer da meint, daß über kurz oder lang so wie so aller Schmerz zu Ende sei, wenn die Schöpfung sich zurückbildet und in der Zeit der Weltauflösung alles bewußte Leben erlischt, dem wird III. 54 folgendes vorgehalten: auch auf die Perioden der Weltauflösung folgen immer wieder neue Schöpfungen, und »wie ein Mann, der ins Wasser getaucht ist, wieder emportaucht«, so treten beim Beginn der neuen Schöpfungsperiode die Wesen wieder ihre qualvolle Wanderung durch unzählige Existenzen an.

Wer die wirkliche Erlösung vom Schmerz erzielen will, muß nicht sowohl den Schmerz beseitigen (unterdrücken, verhüllen)14, als sein Auftreten für alle Zukunft unmöglich machen. Da nun der Schmerz notwendig so lange währt, als die Seele sich mit Körpern und Organen verbindet15, so ist das Heil nur dann erreicht, wenn der Wanderung der Seele ein Ende gesetzt ist. Zu diesem Ziel, dem ›absoluten Aufhören‹ (atyanta-nivṛtti) des Schmerzes, ist allein die Philosophie imstande dem Menschen zu verhelfen. Mit diesem[194] Gedanken stimmen alle orthodoxen Systeme, ausschließlich der ritualistischen Mîmâmsâ, überein; nur wird in keinem anderen das Elend des Weltdaseins mit derselben Entschiedenheit, wie in der Sâmkhya-Philosophie, betont, und das Verlangen nach Erlösung vom Schmerz tritt uns deshalb in der brahmanischen Philosophie nirgends so deutlich entgegen wie hier.

Eine weitere Übereinstimmung mit dem Vedânta-, Vaiśeṣika- und Nyâya-System ist die Überzeugung, daß nur eine bestimmte Erkenntnis die Kraft habe, den Menschen zu erlösen. Die Sâmkhya-Philosophie erfordert »die richtige Erkenntnis des Entfalteten, des Unentfalteten und des Erkenners«16, d.h. die Erkenntnis der absoluten Verschiedenheit, die zwischen der ganzen materiellen Welt und der Urmaterie, aus der sie hervorgegangen, einerseits und der Seele, des wahren Selbstes, andererseits besteht17. »Wenn infolge dieser Unterscheidung der Schmerz bis auf den letzten Rest zu Ende ist, hat man das Ziel erreicht; durch nichts anderes18.« Um diese unterscheidende Erkenntnis (viveka, viveka-jñâna) herbeizuführen, entwickelt die Sâmkhya-Lehre ihre Theorie der Weltentfaltung, indem sie nicht nur die Entstehung der Erscheinungswelt in ihrem Kausalzusammenhang,[195] sondern auch die psychischen Vorgänge zu erklären unternimmt.

Was der Sâmkhya-Philosophie lediglich Mittel zum Zweck ist – Kosmologie, Physiologie und Psychologie –, erscheint freilich uns Abendländern, die wir nicht in dem Dogma von der Metempsychose befangen sind und das Erlösungsbedürfnis im Sinne der indischen Philosophie nicht teilen können, als der eigentlich bedeutungsvolle Teil ihrer Lehren. Bleiben wir aber zunächst noch ganz auf indischem Boden stehen mit der Frage, wer nach der Anschauung der Sâmkhya-Philosophie dazu berufen ist, die erlösende Erkenntnis zu erreichen und andere durch Belehrung zu ihr zu führen. Ein Blick auf die entsprechenden Verhältnisse im Vedânta läßt uns den menschlich höheren Standpunkt, den hier die Sâmkhya-Lehre einnimmt, erkennen. Bei Deussen, System des Vedânta 63, lesen wir, »daß alle diejenigen, welche durch das Sakrament des Upanayanam (der Einführung bei einem Lehrer unter feierlicher Umgürtung mit der Opferschnur) wiedergeboren (dvija) sind, also, falls sie diese Bedingung erfüllen, alle Brâhmaṇas, Kshatriyas und Vaiçjas, daß ferner auch die Götter und die (abgeschiedenen) Ṛishis zur Vidyâ [d.h. zur erlösenden Heilslehre] berufen sind; daß hingegen die Çûdras (die Angehörigen der vierten, nichtarischen Kaste) von derselben ausgeschlossen bleiben.« Der Offenbarungscharakter des Vedânta als der brahmanischen Philosophie κατ' ἐξοχήν brachte diese Beschränkung auf die drei obersten Kasten mit sich. Für die in freierer Atmosphäre entwickelte Sâmkhya-Philosophie, die dem alles Lebende mit der gleichen Liebe umfassenden Buddhismus zur Grundlage gedient hat, gab es schon bei ihrer Entstehung für diese brahmanische Einschränkung keinen Grund19; und es gereicht[196] ihr zur Ehre, daß sie auch in späterer Zeit sich nicht dazu verstanden hat, irgendeiner Menschenklasse den Weg zum ewigen Heil zu verschließen. So selbstverständlich uns dieser Standpunkt erscheint, so bewundernswert ist er bei einem System, das zwei Jahrtausende lang äußerlich im Einklang mit dem Brahmanentum gestanden und mehrere Jahrhunderte hindurch in ihm eine geistige Herrschaft ausgeübt hat.

In Kârikâ 53 werden die Wesen folgendermaßen eingeteilt20: »Die göttliche [Schöpfung] ist achtfältig, die tierische fünffach, die menschliche von einer Art.« Wenn hier die überirdischen Geschöpfe, je nachdem sie in der Welt des Gottes Brahman, des Prajâpati, des Indra leben oder zu den Ahnen, den Gandharvas, Yakṣas, Râkṣasas oder Piśâcas gehören, für acht verschiedene Arten erklärt werden, so wird dadurch die Zusammenfassung der Menschenwelt in eine einzige Klasse um so bedeutungsvoller. Ein System, das gerade mit besonderer Vorliebe Abteilungen und Unterabteilungen ziffernmäßig feststellt, würde bei dieser Gelegenheit gewiß nicht versäumt haben, auch die Menschen in der üblichen naheliegenden Weise zu klassifizieren, wenn ihm nicht die Kasten- und Rassenunterschiede als nichtig gegolten hätten. Wären zu irgendeiner Zeit die Śûdras von dem Studium der Sâmkhya-Philosophie ausgeschlossen gewesen, so würde dieser Grundsatz zweifellos in den Lehrbüchern des Systems verkündet worden sein, wie er in den Lehrbüchern des Vedânta aufgestellt und ausführlich begründet ist. An keiner der zahlreichen Stellen aber, an denen die Sâmkhya-Schriften die Vorbedingungen für die Erreichung der erlösenden Erkenntnis erörtern – wir werden sie gleich im Zusammenhang betrachten – ist überhaupt von dem Stande oder der Abstammung des Erlösungsbedürftigen die Rede. Mehrfach21 werden die zur Erkenntnis Berufenen in[197] drei Klassen eingeteilt, aber nicht etwa nach irgendeinem äußerlichen Gesichtspunkt, sondern nur nach dem Grade ihrer moralischen und intellektuellen Befähigung in wenig, mittelmäßig und hervorragend Begabte. Damit gilt ein jeder als berufen, der imstande ist, dem Gedankengange des Systems zu folgen und gewillt, den an ihn gestellten Forderungen zu genügen. In Sûtra IV. 2 wird berichtet, daß einstmals ein im Gebüsch verborgener Dämon unbemerkt mit anhörte, wie ein Lehrer seinem Schüler Unterricht in der Heilslehre erteilte – Vijñânabhikṣu bezieht dies auf Arjunas Belehrung durch Kṛṣṇa in der Bhagavadgîtâ – und daß auf solche Weise der Dämon die Erlösung gewann. Diese Legende gibt Vijñânabhikṣu Gelegenheit zu erklären, daß auch Frauen, Śûdras und andere das höchste Ziel erreichen können22. Wenn noch im sechzehnten Jahrhundert dies von einem strenggläubigen Anhänger des Brahmanentums bei der Erklärung eines Sâmkhya-Textes ausgesprochen ist, so brauchen wir nach keinen weiteren Beweisen dafür zu suchen, daß die Sâmkhya-Philosophie niemals das religiöse Vorurteil des Vedânta geteilt hat.

Ein jeder nun, der die unterscheidende Erkenntnis gewonnen hat, ist zur Belehrung anderer berufen; die Beschränkung auf professionelle Lehrer wird ausdrücklich in unserem System zurückgewiesen23. Wiederum ein unbrahmanischer Zug! Aber nur wer zur unmittelbaren Erschauung (sâkṣâtkâra) der Wahrheit gelangt und infolgedessen bei Lebzeiten erlöst (jîvan-mukta) ist, soll die Unterweisung anderer Unternehmen24. Denn wenn jemand als Lehrer auftreten wollte, der bloß die richtige Lehre vortragen gehört, aber durch Reflektieren und Meditieren noch nicht jenes Ziel erreicht hat, so würde endlose Verwirrung die Folge sein; oder um mit Vijñânabhikṣu zu reden: »Wenn jemand das[198] Wesen des Selbstes, ohne es ganz vollständig zu kennen, lehrte, so würde er hinsichtlich dieses oder jenes Teiles wegen des eigenen Irrtums wiederum seinen Schüler in Irrtum versetzen, dieser wieder einen anderen und so fort; auf diese Weise würde eine Tradition entstehen, die einer Reihe von sich gegenseitig führenden Blinden vergleichbar wäre (andha-paramparâ)25

Die Notwendigkeit der Belehrung als solcher wird Sûtra IV. 1 durch die Erzählung von dem Königssohn veranschaulicht, der zu einer Unglück verheißenden Stunde geboren und deshalb verstoßen, aber von einem Waldbewohner aufgezogen wird. Der Königssohn wächst natürlich in dem Wahne auf, ein Waldmensch zu sein, bis ihn eines Tages ein Minister nach dem Tode des ohne weitere Kinder gestorbenen Königs aufsucht und über seine Herkunft belehrt. In demselben Augenblick läßt dieser seine Wahnvorstellung fahren und weiß, daß er ein König ist. Ebenso ahnungslos ist im alltäglichen Leben der Mensch in betreff seines inneren Wesens, seiner wahren Natur, und ebenso plötzlich geht ihm die intellektuelle Selbsterkenntnis auf, wenn er die rechte Belehrung empfängt. Aber nur in dem Falle, daß er zu den im höchsten Maße Befähigten gehört. – Wo die Erkenntnis durch einmalige Belehrung nicht entsteht, wird ihre Wiederholung anempfohlen26.

8

S. Sâmkhyasûtra VI. 6-9, Yogasûtra II. 15 und meine Übersetzung der Sâmkhya-tattva-kaumudî 523, 524; vgl. auch Paul Markus, Die Yoga-Philosophie 56 fg.

9

S.t.kaumudî zu Kârikâ 55; vgl. auch Sûtra III. 53. Bei Aniruddha zu Sûtra III. 3 wird der Begriff der Seelenwanderung (samsaraṇa) durch den der fortgesetzten Vernichtung (nâśa) erklärt.

10

S. außerdem Tattvasamâsa Sûtra 25 und Sâmkhya-krama-dîpikâ Nr. 80-83 in Ballantynes Bearbeitung. Aniruddha zu II. 1 rechnet sogar 21 Arten von Schmerz heraus.

11

Sâmkhya-tattva-kaumudî zu Kârikâ, 2, S. 540 meiner Übersetzung. Auch Vijñânabhikṣu hält am Schluß des Kommentars zu Sûtra IV. 67 die Möglichkeit für ganz ausgeschlossen, »daß man Freude über das Glück eines anderen empfinden könne«.

12

Die auf dieser Erwägung beruhende Geringschätzung der himmlischen Freuden hat sich nicht nur dem Buddhismus, sondern später auch in weitem Umfange der brahmanischen Literatur mitgeteilt. Vgl. darüber Lucian Schermans Materialien zur Geschichte der Indischen Visionslitteratur 16-18.

13

S. Kârikâ 2 und Sûtra I. 82-85, III. 52, 53, IV. 22, 32, V. 76, 83, VI. 56 nebst den Erklärungen der Kommentatoren (auch I. 6 und VI. 58 nach Vijñânabhikṣu) und vgl. das Gespräch zwischen Kapila und dem in eine Kuh gefahrenen Ṛṣi Syûmaraśmi Mbh. XII. Adhy. 269-271. – Vijñ. zu IV. 22 und VI. 58 macht der brahmanischen Religion das Zugeständnis, daß die definitive Erlösung von den Bewohnern der himmlischen Welten leichter und häufiger erreicht werde als von denen der Erdenwelt.

14

Vijñ. zu Sûtra I. 11.

15

Kârikâ 55.

16

Kârikâ 2.

17

Zu dem Zweck ist es erforderlich, das Wesen der 25 von der Sâmkhya-Philosophie aufgestellten Prinzipien (pañca-vimśati-tattva) genau zu verstehen, d.h. außer der geistigen Seele die folgenden 24 ungeistigen, materiellen Prinzipien richtig zu beurteilen: die Urmaterie, die drei inneren Organe Buddhi, Ahamkâra, Manas, die fünf Sinne der Wahrnehmung und die fünf Fähigkeiten des Handelns, die fünf Grundstoffe (tanmâtra) und die fünf groben Elemente. Von diesen 25 Prinzipien ist in unseren Texten sehr viel die Rede, ja die Sâmkhya-Philosophie wird geradezu ›die Wissenschaft von den 25 Prinzipien‹ genannt. Wenn als das höchste Ziel des Menschen das tattva-jñâna ›die Erkenntnis der Prinzipien‹ bezeichnet wird, so heißt das für den Inder zugleich ›die Erkenntnis der Wahrheit‹; die beiden Bedeutungen von tattva fließen hier vollständig zusammen.

18

Sûtra III. 84.

19

Vgl. Jacobi, Gött. gel. Anz. 1895, 206. Wenn Jacobi S. 207 sagt: »Mit demselben Rechte, mit dem Garbe das Sānkhya als unbrahmanisch bezeichnet, kann man auch dem Vaiśeṣika und Nyâya diesen Makel anhängen«, würde ich an Stelle der drei letzten Worte setzen »diesen Vorzug oder Ruhm zuschreiben«.

20

Genau so wird auch in Sûtra III. 46 und in der Sâmkhya-krama-dîpikâ (Ballantynes Lecture No. 72) der bhûta- oder bhautika-sarga ›die Schöpfung der Wesen‹ dargestellt.

21

Sûtra I. 70, III. 76, VI. 22.

22

Das gleiche ist mit Bezug auf das Yoga-System gesagt Mbh. XII. 8801.

23

Aniruddha und Mahâdeva zu Sûtra IV. 4.

24

Sûtra III. 79.

25

Vijñ. zu Sûtra III. 81. Ein altes Bild. S. Kaṭhop. II. 5: andhenai 'va nîyamânâ yathâ 'ndhâḥ. Ebenso Muṇḍ. Up. I. 2. 8, Maitr. Up. VII. 9; Deussen, Sechzig Upanishads 272 Anm.

26

Sûtra IV. 3.

Quelle:
Die Sâṃkhya-Philosophie. Nach den Quellen von Richard Garbe. Leipzig 21917 [hier Abschnitte 2–4 wiedergegeben], S. 191-199.
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