12. Erkenntnis der großen Ruhe

[289] Die Weisheit der Streber beschränkt sich auf die Mittel zur Erreichung guter Verbindungen; sie verkümmern ihren Geist in Nichtigkeiten und möchten doch gleichzeitig die Welt beherrschen. Aber das große Eine ist unsichtbar. Was jene betreiben, führt sie nur irre in der Welt der Sichtbarkeit. Sie sind äußerlich verstrickt und erkennen nicht den großen Uranfang. Der höchste Mensch wendet seinen Geist zurück zur Ewigkeit und genießt die Geheimnisse des Jenseits. Er ist wie das Wasser, das fließt, ohne Formen anzunehmen. Er ergießt sich in die große Ur-Reinheit. Wehe euch, deren Erkenntnis sich abmüht mit Haarspaltereien und die ihr die große Ruhe nicht erkennt!

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Dschuang Dsï: Das wahre Buch vom südlichen Blütenland. Düsseldorf/Köln 1972, S. 289-290.
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