Cranaus

[147] Cranaus (Gr. M.), ein vornehmer Athener, welcher nach des Cecrops Tode das Reich empfing, vermählte sich mit Pedias, der Tochter des Lacedämoniers Menys, und erhielt von dieser die Cranaë, Cranächme und Atthis. Eine der Ersteren war mit Amphictyon vermählt, Letztere starb als Jungfrau, und nach ihr soll Attica benannt worden sein. Nachdem C. das Reich kurz verwaltet hatte, ward er von seinem Schwiegersohn Amphictyon des Thrones beraubt und verjagt; er floh nach dem Demos Lampra und starb dort, wo man noch zu Pausanias' Zeiten sein Denkmal zeigte.

Quelle:
Vollmer, Wilhelm: Wörterbuch der Mythologie. Stuttgart 1874, S. 147.
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