Debadi

[159] Debadi (Ind. M.), ein Fürst aus dem berühmten Geschlechte der Mondskinder. Als sein jüngerer Bruder Sandanen die Regierung des Reiches ihres Vaters antrat, ward D. ein Büsser, und seine ausserordentliche Frömmigkeit verschaffte ihm die Kraft, Greise zu verjüngen. Hierüber ward der Gott des Himmels, Indra, eifersüchtig, und hielt zwölf Jahre lang den Regen in den Wolken zurück; die um die Ursache befragten Braminen sagten aus, diess sei eine Strafe dafür, dass Sandanen seines Bruders Reich usurpirt habe; alsbald bat dieser D., die Krone anzunehmen, was der Büsser jedoch ausschlug. Darauf erklärte Indra sich für versöhnt mit der Frömmigkeit des D., und alsbald trat Regenwetter ein.

Quelle:
Vollmer, Wilhelm: Wörterbuch der Mythologie. Stuttgart 1874, S. 159.
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