Hyllus

[261] Hyllus (Gr. M.),

1) Sohn des Hercules und der Deïanira. Ueber seine Schicksale und Thaten Hercules; bemerkt aber muss hier werden, dass, nachdem H. und die Dorier von den Achäern besiegt worden waren, die Amme des H., Abia, nach Ira ging, dem Hercules dort einen Tempel erbauete, damit er seinen Söhnen beistehe, und in Folge dessen viel Ehre genoss; sie[261] erzog auch des H. beide Kinder, die Evächme und den Cleodäus, der nach seines Vaters Tode abermals die Eroberung des Peloponnes versuchte.

2) und

3) H., zwei andere Söhne des Hercules; der eine soll geboren sein von Omphale, der andere von Melite, welche eine Tochter des Flussgottes Aegäus im Lande der Phäaken war. Letzterer hatte seines Vaters hohen Sinn geerbt, es war ihm unerträglich, einen Andern Untergebener zu sein, darum verliess er die glückliche Insel, fuhr über das jonische Meer, und wurde von Seeräubern erschlagen.

4) H., Sohn der Gäa, dessen riesenhafte Knochenreste man in Lydien bei den Pforten des Temenus entdeckte; von ihm ward ein Fluss eines Landes benannt, und nach diesem der Sohn des Hercules und der Omphale, der Beherrscherin von Lydien.

Quelle:
Vollmer, Wilhelm: Wörterbuch der Mythologie. Stuttgart 1874, S. 261-262.
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