Einsammeln

1. Einsammeln mit Scheffeln und ausgeben mit Löffeln.Luther.


2. Wer einsamlen wil, der muss ausssäen.Henisch, 855; Petri, II, 704.


3. Wer einsammelt, soll auch aussäen.Graf, 75, 64.

Bezieht sich als Rechtssprichwort auf das im alten Recht geltende Herkommen, dass der abziehende Pächter eines Guts die Saat zur Fruchtbestellung für das [795] nächste Jahr zurückzulassen hatte. Man erachtete es für billig, dass der, welcher geerntet habe, auch die Aussaat bestreite.


[Zusätze und Ergänzungen]

*4. Sammle ein, weil es scheint und gut Wetter ist.Petri, II, 516.

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 5. Leipzig 1880, Sp. 1225.
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