Robert Müller

(1887–1924)

1887 als Sohn eines Beamten in Wien geboren, reist Robert Müller nach einem abgebrochenen Philosophiestudium nach New York, kehrt jedoch nach zwei Jahren nach Wien zurück. Er schreibt Essays und kleine Prosa, die in den Zeitschriften »Der Ruf« und »Brenner« erscheinen. 1914 folgt mit »Irmelin Rose. Die Mythe der großen Stadt« eine erste größere Erzählung. Als Kriegsfreiwilliger nimmt er am Ersten Weltkrieg teil, doch seine Begeisterung schlägt bald in Pazifismus um und er wird Teil des literarischen Aktivismus um Kurt Hiller. 1915 erscheint sein Roman »Tropen, Der Mythos der Reise, Urkunden eines deutschen Ingenieurs«. Müller arbeitet vornehmlich journalistisch und gründet den Geheimbund »Die Katakombe« für pazifistische Intellektuelle. Er betreibt zweitweilig eine Buchhandlung und versucht sich mit zwei Verlagsgründungen, die beide mißlingen. 1924 beendet er sein rastloses und durch viele Enttäuschungen gekennzeichnetes Leben mit einem Revolverschuss.