-Sen

[54] -Sen, eine Ableitungssylbe, welche an Zeitwörter gehänget wird, Intensiva und Iterativa daraus zu bilden; gacksen, oder gäcksen, von gacken, das veraltete dinsen, ziehen, von dehnen, hummsen, summsen, von hummen, summen, raffsen, von raffen, drucksen, von drucken, lugsen, von dem alten lugen, sehen, bammsen, wammsen u.s.f. Oft gehet das s in ein z über; brunzen, von dem veralteten brunnen, pelzen, von pelen, fillen, schlagen hunzen; besonders wenn sich das Zeitwort auf ein t endiget, hitzen. fitzen. Zuweilen auch in ein sch, quetschen, in andern Mundarten quetsen, manschen. Zuweilen wird sie auch an Beywörter gehänget, Activa daraus zu bilden; geltsen oder geltzen, gelt machen, d.i. verschneiden, das alte reichsen, regieren, das Engl. to rense, to rinse, reinigen, von rein, Franz. rincer, Schwed. rensa, Ißländ. hreinsa.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 54.
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