Andenken, das

[276] Das Andênken, des -s, plur. inusit. der Infinitiv des ungewöhnlichen Verbi andenken, substantive gebraucht. 1) Die Erinnerung, so wohl active als passive. Einem etwas zum Andenken hinterlassen. In gutem Andenken bey einem stehen. Die Sache ist mir noch in frischem Andenken. Sein Andenken (die Erinnerung seiner) wird niemahls erlöschen. Der Verstorbene, seligen Andenkens. Kaiser Carl der Sechste, glorwürdigen Andenkens. 2) Dasjenige, wodurch das Andenken erhalten wird, ein Mittel der Erinnerung. Einem ein Andenken schenken, hinterlassen. In welcher Bedeutung zuweilen auch der Plural vorkommt.

Anm. Angedenken für Andenken ist eine unnöthige Oberdeutsche Verlängerung.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 276.
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