Astronomīe, die

[456] Die Astronomīe, (viersylbig,) plur. die -n, (fünfsylbig,) aus dem Griech. und Lat. Astronomia, die Wissenschaft von dem Weltgebäude und den sich darin ereignenden Veränderungen; die Sternwissenschaft. Daher der Astronōm, des -en, plur. die -en, ein Sternkundiger, im gemeinen Leben ein Sternseher, und im Scherze oder aus Verachtung ein Sterngucker. Ferner astronōmisch adj. et adv. zu dieser Wissenschaft gehörig, in derselben gegründet. Das astronomische Jahr, im Gegensatze des bürgerlichen, ein Jahr, dessen Dauer nicht bloß nach Tagen, sondern nach Stunden und Minuten angegeben wird. Astronomische Stunden, welche nach Art der Astronomen gezählet werden, welche Mittags um Ein Uhr anfangen und 24 Stunden nach einander fortzählen. Astronomische Tafeln, Verzeichnisse derjenigen Umstände, welche zur Berechnung des Laufes der Planeten und der gemeinen Bewegung der Sterne nöthig sind.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 456.
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